Trotz gebrochener Bindung vier Kilometer vor dem Ziel rettete Katrin Zeller 55.7 Sekunden Vorsprung ins Ziel und beendete ihr Rennen mit der Laufbestzeit (der weiblichen Teilnehmer) von 42:01.8 Minuten. Lucia Anger kam auf Rang fünf, Jessica Müller auf Rang zwölf. Die vierte deutsche Starterin Sarah Wagner lief als 17. ins Ziel.

Sergio Bonaldi aus Italien wusste bei den Herren seine Kräfte über die 11,3 Kilometer lange Strecke am besten einzuteilen. Er verwies Paul Constantin Pepene (Rumänien) und Ivan Solodov aus Russland auf die Plätze zwei und drei. Bester Deutscher war Florian Rhode auf Rang acht. Alexander Wolz wurde Elfter, Juri Propp (21.) und Hermann Schindler (24.) konnten sich unter den besten 30 platzieren.

Bei den Juniorinnen gewann Einzel-Weltmeisterin Sara Nordstrand aus Schweden vor Anastasia Bushueva und Maria Kondratenko, die beide für Russland starteten. Pia Schneider landete auf Rang 7, Kira Claudi wurde 13. und Tina Willert 16.
Der Erstplatzierte Junior Vadim Andreev rettete 6sek vor seinem Teamkollegen Mikhail Matrentsev ins Ziel. Dritter wurde der Italiener Christian Maj. Janosch Brugger, Patrick Pfaff und Stephan Strübel konnten die Plätze 9-11 belegen. Philipp Ficker wurde 15.

Im Festzelt von Bad Peterstal wurden bei der Siegerehrung alle Titelträger und Platzierten enthusiastisch gefeiert. Eine Weltmeisterschaft im eigenen Land mit einer Goldmedaille abzuschließen, das wünscht sich wohl jeder Veranstalter. Für den SV Schwarzwald Bad Peterstal wurde dieser Traum heute war.

Statements

Katrin Zeller (Deutschland)
"Es war heute mein erster Skiroller-Wettkampf, daher habe ich am Anfang erst einmal Kräfte gespart und die Konkurrenz beobachtet. Ich habe mich sehr gut gefühlt und konnte mein eigenes Tempo laufen. 4km vor dem Ziel ist mir das Bindungsband gerissen und musste mit Doppelstockschub bis ins Ziel schieben. Ich habe das Rennen heute aus dem Training heraus gemacht, dieser Berglauf hat auch genau in mein Trainingsprogramm nach dem Höhentraining gepasst. Eine WM ist immer etwas besonderes, besonders im eigenen Land."

Lucia Anger (Deutschland)
"Ich habe mich heute sehr gut gefühlt. Es war ja ein Trainingswettkampf für mich. Der fünfte Platz ist eine gute Motivation, hart für den Winter weiterzuarbeiten. Die WM-Luft gefällt mir. Als Ziel habe ich nun beim Continental Cup gute Ergebnisse zu laufen, um mich für Weltcups im Skilanglauf zu qualifizieren."

Sara Nordstrand (Schweden)
"Ich habe mich das ganze Rennen über sehr gut gefühlt, fast schon relaxt. Mit meinem Titel im Einzel konnte ich heute gestärkt an den Start gehen. Ich freue mich, dass ich jetzt mit zwei Weltmeistertiteln nach Schweden fahren kann. Ich hoffe, dass meine Familie mir einen Begrüßungskuchen bäckt. Ich habe dieses Jahr viel Erfahrung bei den Rollskirennen sammeln können und hoffe, dass ich im Winter wieder im nationalen Junioren-Team dabei bin."

Sergio Bonaldi (Italien)
"Ich habe mich heute sehr gut beim Rennen gefühlt. Es war ein bisschen schwer, weil der rumänische Starter Paul Constantin Pepene immer nur etwa 5-10m hinter mir gelaufen ist. Bis kurz vor der Ziellinie war ich mir nicht ganz sicher, ob ich den Titel gewinnen kann. Die WM hat mir sehr viel Atmosphäre gegeben und die wiederrum hat mir geholfen, heute Weltmeister zu werden. Der Titel bedeutet mir sehr viel. Ich will weiter bei den Rollskirennen einer der Besten sein."