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Kuusamo kann kommen: Die Nordischen Kombinierer sind bereit!

28.11.14 07:00 Uhr
Nordische Kombination
Mit einer Disziplin geben wir uns nicht zufrieden! Wir sind Könige der Lüfte und Loipenprofis zugleich! Wir sind Nordische Kombinierer, im Schnitt 23,6 Jahre alt und die derzeit erfolgreichste Mannschaft des DSV!
Team_Grafik
Unser aktuelles Weltcupteam legt ein Mal Olympia- sowie zweimal WM-Gold, drei olympische und fünf weltmeisterliche Silbermedaillen plus je zweimal Olympia- und WM-Bronze in die Waagschale. Hinzu kommen drei Juniorenweltmeistertitel, 39 Weltcup- sowie zwei Gesamtweltcupsiege!
Wir, das sind: Eric Frenzel, Johannes Rydzek, Björn Kircheisen , Tino Edelmann, Fabian Rießle, Manuel Faißt, Jakob Lange, Tobias Haug und David Welde.

Als Nordische Kombinierer bewegen wir uns ständig auf einem schmalen Grat: Wir müssen zwei absolute Gegensätze vereinen, was trainingsmethodisch äußerst anspruchsvoll ist! In unserer Disziplin – und damit in unseren Körpern – konkurrieren Ausdauer und Schnellkraft, gepaart mit höchstmöglicher Feinkoordination!

Da die Ausdauer hohe zeitliche Umfänge fordert, nimmt sie zwei Drittel unseres Trainingsaufwands in Anspruch. Im Sommer legen wir beim Radeln, Joggen und Skirollern 5.000 Kilometer zurück. Damit kämen wir per Muskelkraft von Schonach bis ins finnische Lahti – und retour!
Unsere Trainer bringen uns regelmäßig auf 180 – und darüber: Bei intensivem Intervalltraining erreichen wir unseren Maximalpuls von über 200 Schlägen pro Minute! Intervalle sind wichtig, um bei Sprinteinlagen nicht ins Hintertreffen zu geraten und solchen Extrembelastungen wiederholt standzuhalten.

Auch im Bereich Maximalkraft müssen wir uns nicht verstecken: Bei Kniebeugen stemmen wir etwa 80 Kilogramm in die Höhe – wiegen selbst durchschnittlich aber nur 64 Kilo. Über den Sommer kommen so 160 Tonnen pro Athlet zusammen – das sind vier voll beladene LKW. Auf der Kraftmessplatte drücken wir bis zu 3.000 Newton: Damit bringen wir einen ausgewachsenen Braunbär per Beinkraft einen Meter weit zum Fliegen! Aus dem Stand springen wir übrigens ohne weiteres über ein Pony.
Während der Sommervorbereitung springen wir 400 Mal von der Schanze – da sind  Risikobereitschaft, Gefühl und Muckis gefragt. Aneinandergereiht ergeben unsere Trainingssprünge pro Mann eine zwanzigminütige Luftfahrt.

Außerdem kommen auch die Speedjunkies bei unserer Disziplin voll auf ihre Kosten. Auf längeren Abfahrten werden wir mit unseren Langlauflatten bis zu 70 Stundenkilometer schnell – fast so flott, wie bei der Anfahrt von der Kleinschanze! Wenn wir von der Großschanze springen, beschleunigen wir in der Luft schon mal auf 120 Sachen.

Wir leben von Erfahrung und jugendlichem „Leichtsinn“: Unser Erfahrenster hat die 30 geknackt, unser Jüngster ist 18 und drückt noch die Schulbank. Vier von uns studieren, einer ist Papa – und alle sind wir bereit für den WM-Winter!
2014-12-16
Stand: 28.03.2024