DSV

Bereit für Oberhof: Das Biathlon-Team des DSV

05.01.15
Biathlon
Vom 07. bis 11. Januar starten die Biathletinnen und Biathleten beim Heim-Weltcup in Oberhof ins Jahr 2015. Spannende Daten und Fakten zum Biathlon-Team des Deutschen Skiverbandes gibt es hier.
Biathlon: IBU World Cup Biathlon - Oberhof (GER) - 02.01.2013 - 06.01.2013
Den Kern der Biathlon-Nationalmannschaft bilden die jeweils acht Damen und Herren der Lehrgangsgruppe 1 a des Deutschen Skiverbandes. Zwar stammt mit sechs Athletinnen und Athleten der größte Teil von ihnen aus Bayern, aber mit vier Thüringern, drei Niedersachsen und drei Baden-Württembergern ist auch der Rest der Republik gut vertreten.

Junge Damenmannschaft mit 27-jähriger "Team-Oma"
Das Damen-Team - das sind Franziska Hildebrand, Miriam Gössner, Vanessa Hinz, Annika Knoll, Luise Kummer, Laura Dahlmeier, Marie Heinrich und Franziska Preuß - gehört mit einem Durchschnittsalter von nur 22 Jahren zu den jüngsten Teams im Biathlon-Weltcup. Die Älteste unter ihnen ist Franziska Hildebrand, die sich mit ihren gerade einmal 27 Jahren deshalb auch gerne als "Team-Oma" bezeichnet. Neben den Athletinnen der LG 1a kommen in der höchsten Wettkampfklasse immer wieder auch weitere Biathletinnen zum Einsatz - so werden beim Weltcup in Oberhof zum Beispiel Karolin Horchler und Tina Bachmann an den Start gehen.

Herren-Team im besten Biathlon-Alter
Die Herren der LG 1 a - das sind Arnd Peiffer, Daniel Böhm, Erik Lesser, Simon Schempp, Andreas Birnbacher, Benedikt Doll, Florian Graf und Christoph Stephan - sind im Durchschnitt mehr als fünf Jahre älter als die Damen und befinden sich damit im besten Biathlon-Alter. Andreas Birnbacher - mit 33 Jahren der Senior der Herren-Mannschaft - startete übrigens bereits im Weltcup, als Franziska Preuß und Marie Heinrich noch die erste Klasse besuchten!

Tausende Kilometer in der Saisonvorbereitung
Damit hat Andi Birnbacher natürlich auch einiges mehr an Trainingskilometern und -schüssen absolviert, als die Jüngsten des Biathlon-Teams. Denn schon in der Saisonvorbereitung legen die Athletinnen und Athleten im Training zwischen 5.000 und 8.500 Kilometer zurück - laufend, auf dem Rad oder mit Skirollern. Je näher der Winter kommt, wird dabei auch immer öfter das Gewehr auf dem Rücken getragen, um sich an das Gewicht der Waffe zu gewöhnen - immerhin rund 3,8 Kilogramm!

Zielsicher mit 10.000 Trainingsschüssen pro Jahr
Da zielsicheres Schießen eine wichtige Voraussetzung ist, um im Biathlon erfolgreich zu sein, spielen das Schießen und der Umgang mit der Waffe natürlich auch eine große Rolle im Trainingsalltag. So geben die Biathleten über das Jahr verteilt rund 10.500 Schuss ab, davon etwa 9.000 im Training. Dazu kommen pro Monat noch etwa 10 Stunden Trockentraining mit der Waffe, bei dem der Anschlag und das Halten der Waffe trainiert werden. Das passiert zwar oft zu Hause oder auf dem Hotelzimmer - aber natürlich ohne einen scharfen Schuss abzugeben. Dass Miriam Gössner - wie im Werbesport zu sehen - vom Bett aus mit dem Gewehr den Wecker ausschießt, stimmt also nicht wirklich!

Präzision am Schießstand mit Puls 180
Neben dem reinen Ausdauer- und Schießtraining spielt auch die Verbindung aus beidem eine große Rolle im Trainingsalltag der Biathleten. Denn nur dieses sogenannte "Komplextraining" versetzt die Sportler in die Lage, der besonderen Anforderung des Biathlonsports gewachsen zu sein: Nämlich im direkten Anschluss an eine extreme Ausdauerleistung konzentriert und präzise am Schießstand zu agieren. Gilt es im Wettkampf doch, mit einem Puls von rund 180 Schlägen pro Minute aus einer Entfernung von 50 Metern fünf Zielscheiben zu treffen, die - je nachdem, ob stehend oder liegend geschossen wird - nur einen Durchmesser von 11,5 beziehungsweise 4,5 Zentimetern aufweisen. Und das innerhalb von nur 20 -30 Sekunden! Denn Schnelligkeit ist nicht nur auf der Strecke, sondern auch am Schießstand entscheidend - zum einen, weil auch hier entscheidende Sekunden im Kampf um den Sieg herausgeholt werden können, zum anderen weil der Puls im Idealfall nur rund zehn Schläge unter dem Laufpuls liegen sollte. Denn je niedriger der Puls liegt, desto stärker „hämmert" er und beginnt, auf die Waffe durchzuschlagen. Und dann geht am Schießstand nicht mehr viel...
2015-01-05