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18. Winter-Deaflympics in Khanty-Mansiysk und Magnitogorsk

15.04.15
Nachrichten,
Fünf Wettkämpfe, fünf Sportler, eine Medaille – so könnte man aus deutscher Sicht die 18. Winter-Deaflympics in Khanty-Mansiysk kurz zusammenfassen. Um dem Event Rechnung zu tragen genügt das freilich nicht.
Deafolympics
Der russische Gehörlosen-Sportverband stellte mit Unterstützung des Sportministeriums, der Region Ugra, der Stadt und Region Khanty-Mansiysk und zahlreichen Sponsoren eine großartige Veranstaltung auf die Beine. Der überwiegende Teil der Sportstätten und Einrichtungen war vorbildlich und auf sehr hohem Wettkampfniveau. Abstriche mussten für die Alpinen im letzten Wettkampf, dem Slalom, gemacht werden, der nicht in Magnitogorsk sondern in Khanty-Mansiysk auf der künstlichen Piste ausgetragen wurde. Hier war der Schnee aufgrund der Wetterlage zu warm, so dass von 35 Startern bei den Herren nur 18 beide Läufe beenden konnten, Max Pähler als einziger Deutscher auf Platz 17.

Gleich im ersten Wettkampf gab es Edelmetall für Deutschland mit Philipp Eisenmanns gelungenem Abfahrtslauf, bei dem nach seiner eigenen Einschätzung das nötige Quäntchen Glück für Bronze dabei war. Bei dieser einen Medaille sollte es bleiben, jedoch nicht überraschend, da das Teilnehmerfeld groß und die stärkste Konkurrenz aus Frankreich, Italien und der Schweiz vollständig angetreten war: Philipp Steiner (SUI), Giacomo Pierbon (ITA), Nicolas Sarremejane (FRA) und David Pelletier (FRA), sowie Thomas Luxcey (FRA) und schließlich Christoph Lebelhuber (AUT) teilten sich alle weiteren Alpin-Medaillen.

Ulrich Sedlmeier tat sich als Mannschaftsjüngster der Deutschen besonders hervor: im Riesenslalom schaffte er es unter die ersten Zehn und erreichte damit das Ziel, das er sich für diese Deaflympics gesteckt hatte. Sebastian Göppel blieb ein wenig hinter seinem ehrgeizigen Ziel, Plätze 3 – 10, zurück. Sein bestes Ergebnis war der 11. Platz in der Abfahrt. Moritz Pöppel hatte sich viel vorgenommen, hatte es als „Leichtgewicht“ jedoch schwerer als erwartet. Für die ersten Sieben reichte es nicht. Zwei gute 12. Plätze und eine Menge Erfahrung waren seine Ausbeute.
Max Pähler schließlich brachte für den Seniorenwettbewerb noch nicht ausreichend Finesse mit und war etwas enttäuscht über die erreichten Plätze.

Die Alpin-Disziplinen waren als einzige nicht von den russischen Athleten dominiert worden, die den Medaillenspiegel mit 30 Medaillen insgesamt anführten, unter anderem mit 12 Mal Gold. In allen nordischen Disziplinen gewann Russland Gold, im Skiathlon und Massenstart sogar sämtliches Edelmetall.
Den zweiten Platz im Medaillenspiegel erreichte Tschechien, was  der Ausnahme Skiläuferin Tereza Kmochova zu verdanken ist, die in allen Alpin-Disziplinen Gold gewann.
Die USA, Platz 3, und Japan, Platz 5, taten sich im Snowboard hervor, dicht gefolgt vom russischen Nachwuchs in dieser Sportart.
Italiens 4. Platz in der Gesamtwertung geht hauptsächlich auf  den erfolgreichen Alpin Skiläufer Giacomo Pierbon zurück.
Deutschland teilt sich den 14. Platz mit Slowenien mit jeweils einer Bronzemedaille
Nach dem Ausfall der 17. Winter-Deaflympics ist mit den Winterspielen in Khanty-Mansiysk erfolgreich ein neuer Anfang gemacht worden. Ein Austragungsort für 2019 wurde jedoch noch nicht gefunden.


Kompletter Medaillenspiegel:  http://ugra2015.com/medals/
2015-04-15
Stand: 29.03.2024
Kontakt
Sara-Maria Wolfram
Leistungssport GmbH
Sekretariat
Tel.: 089-85790 262