DSV

Langlauf-Wunder zum Saison-Abschluss

03.04.18
Skilanglauf
„Lass uns weiter am Langlauf-Wunder arbeiten." Das war die Reaktion vom Vizepräsidenten des DSV Peter Schlickenrieder, nachdem er die Fotostrecke von der Deutschen Meisterschaft in Reit im Winkl vom 23.-25.März 2018 gesehen hatte.
Deutsche Vereinsstaffelmeisterschaften 2018, Reit im Winkl
Er selber ließ es sich nicht nehmen, am Sonntag als Schlussläufer die Staffel seines SC Schliersee auf Platz sechs der Mixed-Kategorie ins Ziel zu bringen. Gerade die seit 20 Jahren erstmals wieder ausgetragenen Deutschen Vereinsstaffelmeisterschaften führten zu einer schon lange nicht mehr gewohnten Teilnehmerzahl bei einer Deutschen Meisterschaft im Skilanglauf. 276 gemeldete Starter über die Langstrecke, wann gab es das zuletzt? Im Breitensportbereich über 31 Jahre hat mit 54 Teilnehmern auch über ein Drittel Langläuferinnen und Langläufer mehr teilgenommen als in den letzten Jahren der gemeinsamen Veranstaltungen mit den "Aktiven". Nur die jüngeren "Seniorinnen" unter 40 Jahre waren leider nicht vertreten. Scheuen sie sich wirklich an dem Begriff "Seniorenmeisterschaft"? Wäre ein anders Wort dafür vielleicht hilfreich?

Alles in allem fanden die Sportlerinnen und Sportler in Reit im Winkl hervorragend präparierte Strecken vor, die für alle Teilnehmer vom Schwierigkeitsgrad her gut zu bewältigen waren. Bei den schnelleren Abfahrten gab es neben der Doppel- bis Vierfach-Spur breit gewalzte Bereiche, wo jeder auch ausreichend bremsen konnte, der es sich nicht mehr in vollem Tempo zutraute. Immerhin waren mit dem unverwüstlichen Franz Maier (WSV Zellereit (BSV) und Reinhold Wolter vom SC Emmerdingen (SBW) Sportler am Start, die in diesem Jahr das 81. bzw. 82. Lebensjahr vollenden!

Das Wetter hatte im Chiemgau eigentlich die klassische Bayernfarbe - blau und weiß. Die zahlreichen mitgereisten Partner, Eltern und Großeltern, die an den drei Tagen die Strecke lautstark säumten, waren mit Sonnenschutzcreme durchaus gut beraten. Da gab es natürlich auch bei den Seniorenlangläuferinnen und -läufern beachtliche Leistungen zu bestaunen. Immerhin hätte der Sieger in der H 31 Eric Thomas vom SC Hochvogel München bei den aktiven Herren noch Platz 15 belegt. Der Sieger in der H56 Bernhard Schneider von der TU Ilmenau (TSV) hätte die Top 30 nur ganz knapp verfehlt.

Bei den Vereinsstaffeln am Sonntag ging es auf den vorderen Plätzen teilweise sehr eng zu, durften sich die Vereine sogar mit noch jugendlichen Startern ab U14 verstärken. Und auch die älteren Sportler halfen tatkräftig, damit ihr Vereinsname zumindest in den Ergebnislisten mit auftauchte. Da machten auch unsere in früheren Jahren bekannten und sehr erfolgreichen Langläufer, wie eben Peter Schlickenrieder, Jens Filbrich, Rene Sommerfeld, Andreas Schlütter oder Tobias Angerer, um nur einige zu nennen, keine Ausnahme. Das war nicht zuletzt für die heute aktiven Nachwuchstalente ein Fest, ihre Trainer mal in voller Aktion zu erleben.

Ein wahres Langlauffest eben, das wiederholt und ausgebaut werden sollte.
2018-04-03