DSV

Kathrin Hölzl tritt vom Leistungssport zurück

07.10.13 05:00 Uhr
Ski Alpin
Kathrin Hölzl vom WSV Bischofswiesen beendet ihre Karriere als alpine Skirennfahrerin. Die 29-jährige Riesenslalom-Weltmeisterin von 2009 begründet diesen Schritt mit anhaltenden schweren Rückenproblemen.
Kathrin Hölzl
Kathrin Hölzl verabschiedet sich vom alpinen Skirennsport. Die Technik-Spezialistin wollte im kommenden Olympia-Winter noch einmal im Weltcup angreifen, doch ihre hartnäckigen Rückenprobleme lassen dies nicht zu. Bereits seit Dezember 2010 leidet die Oberbayerin unter gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die sie sowohl im Training als auch in den Wettkämpfen immer wieder zurückwarfen.

„Ich habe die letzten beiden Jahre wirklich alles versucht, um wieder Skirennen fahren zu können, aber ich muss mir eingestehen, dass es nicht mehr klappen wird“, sagt Kathrin Hölzl. „Die Rückenschmerzen treten nach wie vor auf und Leistungssport auf höchstem Niveau ist damit leider nicht möglich. Ich habe deshalb beschlossen, meine Karriere als aktive Skirennfahrerin zu beenden. Dieser Entschluss fiel schwer, weil mir das Skifahren Leidenschaft und Erfüllung zugleich war.“

Leistungsträgerin im Technik-Team
Ihr erstes Rennen auf höchstem Niveau gewann die Bischofwieserin bei den Weltmeisterschaften 2009 in Val d`Isère. Die Goldmedaille im Riesenslalom katapultierte sie über Nacht in die absolute Weltspitze. Dort bewies die Zollhauptwachtmeisterin ihre Klasse und gewann im darauf folgenden Winter die kleine Kristallkugel als beste Riesenslalomfahrerin der Saison. Insgesamt fuhr Kathrin im Weltcup 20 Mal in die Top-Ten, davon neun Mal auf das Podium.

Seit 2001 im Weltcup-Zirkus
2010 nahm „Katy“ Hölzl bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver teil und erreichte in ihrer Paradedisziplin den sechsten Rang. Ihre erfolgreichste Weltcup-Saison bestritt sie im Winter 2009/10, in der sie nach zwei Weltcupsiegen und zwei weiteren Podestplätzen die Riesenslalom-Gesamtwertung für sich entscheiden konnten. Im Anschluss an ihre größten Erfolge jedoch ließen langwierige gesundheitliche Probleme in den vergangenen beiden Jahren nur wenige Renneinsätze zu, die DSV-Topathletin war immer wieder zu Trainings- und Wettkampfpausen gezwungen.



Wolfgang Maier, Sportdirektor Alpin:
„Mit Kathrin Hölzl verlieren wir nicht nur eine hervorragende Skirennfahrerin, sondern auch ein wichtiges Team-Mitglied. Katy hat mit ihrer zielorientierten und fokussierten Art den Sport zu betreiben eine Vorbildfunktion innerhalb der Mannschaft erfüllt.“


Thomas Stauffer, Cheftrainer Alpin:
„Mit Kathrin Hölzl verlässt eine großartige Skirennfahrerin und Persönlichkeit die internationale Bühne. Leider konnte ich persönlich nur ein halbes Jahr mit Kathrin arbeiten, ehe sie krankheitsbedingt ausfiel. Dennoch war Katy eine der professionellsten Athletinnen, die ich als Trainer betreuen durfte.“
2013-10-07