DSV

Tour de Ski: Interview Denise Herrmann

04.01.13
Langlauf
Denise Herrmann verliert auf der vierten Etappe der VIESSMANN Tour de Ski einige Plätze, bleibt aber in den Top-Ten. Herrmann galt bisher als Sprintspezialistin im Langlaufteam des Deutschen Skiverbandes. Doch in dieser Saison etablierte sich die Sächsin aus der höchstgelegenen Stadt Deutschlands, Oberwiesenthal, nicht nur bei ihren Lieblingsrennen in der Weltspitze - auch über längere Distanzen kann die 24jährige inzwischen mithalten. Lohn der Mühen: Rang sechs nach vier Etappen der VIESSMANN Tour de Ski.
Denise Herrmann, Toblach
Kneifen Sie sich noch manchmal, wenn Sie auf die Ergebnislisten der einzelnen Etappen der VIESSMANN Tour de Ski schauen?

Ich kann es eigentlich noch nicht so richtig fassen. Denn Rang sechs nach vier Etappen der Tour, darunter Strecken über neun bzw. 15 Kilometer - damit hätte ich vor dem Prolog nie und nimmer gerechnet. Aber es ist ein schönes Gefühl.

Wie erklären Sie sich ihre Leistungsexplosion?


Ich konnte im Sommer gut trainieren, habe an meinen Schwächen gearbeitet und merkte schon in den ersten Weltcuprennen, dass die Form stimmt. Der zweite Platz im Teamsprint in Quebec mit Hanna Kolb war dann ein toller Erfolg, auch in Canmore lief es richtig gut. Und als ich beim Tour-Prolog auf Rang vier einkam und tags darauf mit den Top-Distanzläuferinnen mitkam, war das auch gut für das Selbstbewusstsein.

Ändert man dann seine Zielsetzung, geht man anders in die Rennen?

Die Ziele schraubt man schon nach oben, alles andere wäre ja auch Quatsch. Ich kann mich doch nicht hinstellen und sagen, ich will jetzt 20. werden. Also werde ich auch auf den nächsten Etappen versuchen, mich mit guten Leistungen im Vorderfeld zu etablieren. Und natürlich geht man - beflügelt durch die guten Resultate - auch anders in die Rennen hinein.

Welche Ziele setzen Sie sich denn nun?

Bei der VIESSMANN Tour de Ski soll es nun schon ein Platz unter den besten Zehn der Gesamtwertung werden. Andererseits: Die bisherigen Etappen haben natürlich schon mächtig geschlaucht und ich bin zwar schon zum vierten Mal bei der VIESSMANN Tour dabei, aber noch nie bis zum Ende durchgelaufen. Und so weiß ich nicht, was da auf mich zukommt, insbesondere mit dem Finalanstieg auf die Alpe Cermis. Deshalb kann ich nur das wiederholen, was ich schon nach dem Prolog bei der Tour in Oberhof gesagt habe: Ich will so viele Weltcuppunkte wie möglich einsammeln und jedes Rennen erfolgreich gestalten.

"Nach der Etappe ist vor der Etappe" ist auch so ein Spruch von Ihnen!

Ja, weil es gerade bei einem Rennen wie diesem ganz wichtig ist, schnell zu regenerieren und vor allen Dingen gesund zu bleiben. Aber gute Resultate sind natürlich immer eine Motivation für die weiteren Rennen.

Machen Sie die berühmten drei Kreuze, wenn die Quälerei am Sonntag vorbei sein wird?

Kommt darauf an, wie ich die Tour beende. Aber ganz ehrlich, ich freue mich natürlich darauf, dass dann ein paar Tage Erholung folgen.

Schließlich gibt es ja im Flaimstal im Februar noch ein paar ganz interessante Wettkämpfe ...

... Ja, die WM, mein eigentliches Saisonziel. Dort möchte ich vorn mit dabei sein.


Quelle: VIESSMANN-Pressedienst, 03.01.2013

Bildrechte: www.nordicfocus.com/Felgenhauer

Weitere Informationen: VIESSMANN-Wintersport-Seite www.viessmann-sports.de
Weitere News
2013-01-04