DSV

Oberstdorf ist bereit für die Skisprung-Damen

20.01.15
Skisprung
Die Skisprungdamen feiern am Wochenende vom 23. bis 25. Januar eine Heimweltcup-Premiere: Zum ersten Mal treten sie in der Oberstdorfer Erdinger Arena gegen die internationale Konkurrenz an. Wir bieten Ihnen Informationen zum Programm und erklären die wichtigen Skisprungbegriffe Hillsize und K-Punkt!
HS 106 Oberstdorf
Die relativ neue HS-106-Schanze in der Erdinger Arena macht den Heimweltcup der DSV-Nationalmannschaft um Olympiasiegerin Carina Vogt möglich. Vogt geht als frisch gebackene Weltcupsiegerin im Allgäu an den Start, Katharina Althaus und Gianina Ernst freuen sich auf ein Spektakel in ihrem Heimatort.


Die neue HS-106
Aufgrund von Änderungen im Regelwerk des Internationalen Skiverbandes (FIS) war ein Neubau der wichtigsten Trainingsschanze Oberstdorfs unumgänglich. 2011 wurde die vom Architektenbüro Sieber + Renn geplante und voll wettkampftaugliche HS-106 an Stelle der alten HS-100-Anlage erbaut. Jährlich finden auf ihr circa 15.000 Trainings- und Wettkampfsprünge statt.

Die deutschen Damen kennen die HS-106 sehr gut: Seit ihrer Fertigstellung wird die Anlage von Bundestrainer Andreas Bauer regelmäßig für Trainingslehrgänge genutzt. Es ist die Schanze, auf der die Oberstdorfer Athletinnen Katharina Althaus, Gianina Ernst, Pauline Häßler und Anna Rupprecht die meisten Trainingssprünge absolvieren.


Hillsize
Beim Neubau der Oberstdorfer Normalschanze wurde diese auch vergrößert. Von einer Hillsize (HS) von vormals 100 änderte sich dieser Wert auf HS-106.

Die Hillsize ist das Maß für die Größe einer Skisprungschanze und wird in Meter angegeben. Sie bezeichnet die Entfernung zwischen der Schanzentischkante und dem Punkt im Aufsprunghang, an dem der Schanzenauslauf ein Gefälle von genau 32 Grad aufweist. Bei der Oberstdorfer HS-106 beträgt diese Strecke also 106 Meter.

Die Hillsize hat auch bei der Anlaufverkürzung durch den Trainer eine Bedeutung: Seit der Saison 2014 kann der Trainer den Anlauf für seine Athleten verkürzen lassen und damit Bonuspunkte erwirken. Der Springer muss aber trotz Anlaufverkürzung mindestens 95% der Hillsize springen, um die Extrapunkte gutgeschrieben zu bekommen. In Oberstdorf wären das 100,7 Meter.


K-Punkt
Der K-Punkt (Kalkulations- beziehungsweise Konstruktionspunkt) wird ebenfalls von der Kante des Schanzentisches aus gemessen und bezeichnet den Punkt, an dem der Aufsprunghügel aus seiner konvexen in eine konkave Form übergeht.

Am K-Punkt wird die Neigung des Aufsprunghügels also flacher und dadurch die Landung für den Springer schwieriger zu stehen. Der K-Punkt wird meist als roter Streifen oder seitlich des Aufsprungs mit roten Tafeln markiert. Auf der Oberstdorfer HS-106-Schanze liegt er bei 95 Metern.

Der K-Punkt gibt an, für welche Weite die Schanze konstruiert worden ist – er wird daher zur Berechnung der Weitenpunkte von der Jury herangezogen. Das heißt: Für einen Sprung auf den K-Punkt werden 60 Weitenpunkte vergeben und für jeden Meter ober- oder unterhalb des K-Punkts werden abhängig von der Schanzengröße Weitenpunkte subtrahiert oder addiert.


Zeitplan des Skisprungweltcups in Oberstdorf
Freitag, 23.01.2015
14:15 Uhr: Offizielles Training Skispringen HS 106
16:15 Uhr: Qualifikation HS 106
19:00 Uhr: Offizielle Eröffnung im Nordic Park

Samstag, 24.01.2015
15:00 Uhr: Probedurchgang Skispringen HS 106
16:15 Uhr: 1. Wertungsdurchgang Skispringen HS 106
anschl. Finaldurchgang Skispringen HS 106
anschl.: Siegerpräsentation im Stadion
20:00 Uhr: Offizielle Siegerehrung im Nordic Park

Sonntag, 25.01.2015
15:00 Uhr: Qualifikation Skispringen HS 106
16:15 Uhr: 1. Wertungsdurchgang Skispringen HS 106
anschl.: Finaldurchgang Skispringen HS 106
anschl.: Siegerehrung an der Schanze
2015-01-20