DSV

20 Jahre Skisprung-Weltcup in Willingen

30.01.15
Skisprung
Von Freitag bis Sonntag kämpfen die DSV-Adler in Willingen vor heimischer Kulisse um Weltcuppunkte. Mit zwei Einzel- und einem Teamspringen wird im nordhessischen Upland ein rundes Jubiläum zelebriert: 20 Jahre Weltcup-Skispringen an der Mühlenkopfschanze!
Severin Freund
Am 8. Januar 1995 war die auf dem bewaldeten Nordosthang des 815 Meter hohen Mühlenkopfs gelegene Schanze erstmals Austragungsort eines Skisprung-Weltcups. Auch wenn damals der Österreicher Andreas Goldberger den Sieg holte - mit Dieter Thoma als Drittplatziertem stand auch ein DSV-Adler auf dem Podest. Nach der Premiere folgten die Weltcups in den Jahren 1997 und 1999, seitdem trifft sich die internationale Elite des Skispringens jährlich zum Kräftemessen in Willingen.

Erfolgreiche Bilanz der DSV-Adler
Die Bilanz der DSV-Adler bei den bislang 18 Heimweltcups im Upland kann sich sehen lassen: Insgesamt 22-mal standen deutsche Springer auf dem Podest, davon fünfmal ganz oben. Am erfolgreichsten waren die Springer des Deutschen Skiverbandes in Willingen im Teamspringen mit neun Podestplätzen und zwei Siegen, den letzten Einzelsieg errang 2011 Severin Freund.

Starke Konkurrenz beim Kampf um den 100. Weltcupsieg
Im Jubiläumsjahr des Willinger Weltcups könnten auch die deutschen Springer eine runde Zahl vollmachen: Seit der Wiedervereinigung haben die DSV-Adler nämlich 99 Weltcupsiege erringen können, 91 im Einzel, acht mit dem Team. Die „100" vor heimischer Kulisse zu knacken, wäre also möglich - einfach wird´s nicht: Unter den 66 Springern aus 16 Nationen, die in Willingen gemeldet sind, befindet sich mit dem Weltcup-Führenden und Tourneesieger Stefan Kraft sowie dessen Verfolger im Kampf um den Gesamtweltcup, Peter Prevc, starke Konkurrenz. Ebenfalls mit dabei: Jurij Tepes und Skisprunglegende Janne Ahonen, die mit 152 Metern den Schanzenrekord am Mühlenkopf halten. Janne Ahonen sprang übrigens nicht nur am weitesten - er verfügt auch über die größte Erfahrung am Mühlenkopf: Bereits bei der Premiere war der Finne am Start und verpasste damals 18-jährig als Vierter nur knapp das Podest.

Erfolgreichster Starter in Willingen: Altmeister Noriaki Kasai
Einen Rekord anderer Art hält Altmeister Noriaki Kasai: Zwar ging der inzwischen 42-jährige Japaner im Gegensatz zu Ahonen "erst" beim zweiten Weltcup in Willingen im Jahre 1997 vom Bakken - er landete damals auf dem 18. Platz. Mit vier Siegen - drei im Einzel und einem im Team - ist Kasai aber der bisher erfolgreichste Weltcup-Starter auf der Mühlenkopfschanze.

Heimspiel für Lokalmatador Stephan Leye

Erstmals möchte dagegen Lokalmatador Stephan Leyhe auf seiner Heimschanze in die Wertung kommen. Nachdem der Springer vom SC Willingen im Jahr 2012 in der Qualifikation ausgeschieden war, drückt nun eine ganze Region dem 23-Jährigen die Daumen, dass er seine Heimat erfolgreich repräsentiert. Besonders eifrig beim "Daumendrücken": Stephans Vater Volker, der selbst Hessenmeister im Skisprung war, sich als Sprungwart im Willinger Ski-Club engagiert und beim Weltcup gemeinsam mit rund 30 freiwilligen Helfern für Top-Bedingungen an der Mühlenkopfschanze sorgt.

Skisprungbegeisterte Region
Volker Leyhe ist indes nicht der einzige Skisprungbegeisterte im Upland: An den drei Weltcuptagen werden rund 40.000 Fans an der Mühlenkopfschanze erwartet. Da auch viele Auswärtige das Skisprung-Highlight im Willingen live miterleben wollen, ist die Nachfrage bei den Beherbergungsbetrieben groß: Bereits seit Wochen sind die Gästebetten der Region ausgebucht.
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2015-01-30