DSV

Ronny Ackermann beendet seine Karriere

16.03.11
Nordische Kombination
Nach 26 Jahren Nordischer Kombination hat Ronny Ackermann
entschieden, seine sportliche Karriere zu beenden. Der 33-Jährige möchte dem Sport aber auch in Zukunft treu bleiben.
Ronny Ackermann
„Ich habe meinem Körper in der rund einjährigen Auszeit eine faire Chance gegeben und alles versucht. Jetzt muss ich ehrlich zu mir und meinen Fans sein und einen Schlussstrich ziehen.“ In der Nordischen Kombination sei außerdem die Zeit der „jungen Wilden“ gekommen: „Tino Edelmann, Eric Frenzel, Björn Kircheisen und Johannes Rydzek haben bei der nordischen Ski-WM in Oslo gezeigt, dass wir uns keine Sorgen um unseren Nachwuchs machen müssen.“

Trainerlaufbahn
Für den 33-Jährigen ist das Karriereende jedoch kein Grund, seine sportlichen Ambitionen komplett aufzugeben. Für den MDR war er bei der WM in Oslo als Gesprächspartner von René Kindermann vor Ort und kommentierte die Leistungen seiner früheren Kollegen. „Ich kann mir aber auch vorstellen, einmal als Trainer zu arbeiten. Ich mag den Kontakt zu jungen Menschen und würde meine Erfahrungen gerne weiter geben.“ Eine definitive Entscheidung, in welche Richtung es künftig gehen soll, hat Ackermann noch nicht getroffen. „Es müssen noch einige Gespräche geführt werden. Den kommenden Monaten blicke ich jedenfalls ganz zuversichtlich
entgegen.“

Lange Erfolgsliste
Ronny Ackermann gilt aufgrund seiner konstanten Spitzenleistungen im Skispringen und im Skilanglauf als einer der erfolgreichsten Nordischen Kombinierer weltweit. Zwischen 2003 und 2007 wurde er dreimal in Folge Weltmeister in Einzelrennen. 2005 sicherte er sich nicht nur den WM-Titel im Sprint, er wurde auch zum Sportler des Jahres gewählt. Bis November 2008 erreicht er 28 Weltcupsiege. Nach einer Virusinfektion und zwei Trainingsstürzen verzichtete Ackermann Anfang des vergangenen Jahres auf den Start bei den Olympischen Spielen in Vancouver und legte eine längere Wettkampfpause ein. „Ich habe gehofft, dass die Pause reicht, meinen Körper wieder zu regenerieren. Das war leider nicht so. Am Ende hat meine Gesundheit Vorrang.“
2011-03-16