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Aufbauarbeit zahlt sich aus: Deutscher Telemarker auf dem Siegerpodest

14.02.11
Telemark
Die kontinuierliche Nachwuchssuche und intensive Aufbauarbeit des DSV Team Telemark der vergangenen Jahre zahlt sich aus. Mit Tobias Müller stand bei den Herren am vergangenen Sonntag, dem 06.02.2011 erstmals nach vier Jahren wieder ein deutscher Telemarker auf dem Siegerpodest.
Telemark: Weltcup-Rennen in der Schweiz und in Frankreich 2011
Beim ersten Nachtsprint der Saison im französischen Meribel konnte der erst 18-jährige Tobias Müller auf den zweiten Platz und damit mitten in die absolute Weltspitze fahren. Durch seine stetig steigenden Leistungen seit Saisonbeginn ist er erstmals in der vordersten Startgruppe in das Rennen gegangen. Mit Startnummer drei nutzte Tobias die guten Pistenverhältnisse voll aus und fuhr im ersten Durchgang zweitbeste und im zweiten Durchgang sogar Bestzeit in den Toren. Nur einen Tag später konnte der junge Allgäuer dieses sensationelle Ergebnis im Classic wiederholen und landete erneut auf dem Podium.

Der Sprint Classic am Sonntag als Flutlichtrennen mit vielen Zuschauern
Zum Beginn des Sprint Flutlichtrennens am Sonntag war den anderen Nationen das große Potential des jungen Deutschen bereits bewusst. Somit waren nicht nur Tobias und seine Teamkollegen nervös. Das gesamte Stadion tobte bei seiner Einfahrt in den Kreisel und feuerte den Deutschen auf der Skatingstrecke an. Als im Ziel die Nummer eins auf der großen Anzeigetafel aufleuchtete fand der Jubel im Team kein Ende mehr. Schließlich konnte nur noch der aus Meribel stammende Franzose Philippe Lau den jungen Allgäuer toppen. Dritter wurde Philippes Bruder Sven Lau aus Frankreich, gefolgt von seinen Teamkollegen Chris Lau und Antoine Bouvier. Die Skandinavier mussten sich diesmal gänzlich geschlagen geben. Auf Platz sechs landete Mattias Wagenius aus Schweden und der schnellste Norweger mit Harald Kvaerner landete auf Platz acht.

48 Tore und ein weiter Sprung beim Classic am Montag
Auch am folgenden Tag wartete die anspruchsvolle und bestpräparierte Rennstrecke von Meribel mit ihrem steilen, harten Mittelteil und dem weiten Sprung auf die Athleten. Der kraftraubend lange Kurs führte mit hohem Tempo in einen gewaltigen Kreisel und auf die kurvenreiche Skatingstrecke, was bis zum Schluss die volle Konzentration der Athleten verlangte. Tobias Müller zeigte sich erneut in Bestform und zudem nervenstark. Nur der Schweizer Bastian Dayer konnte ihn im Classic schlagen. Dritter wurde der Vortagssieger Philippe Lau aus Frankreich. Diesmal bestätigte Tobias sein komplettes skitechnisches und konditionelles Können durch sowohl die zweitschnellste Torlaufzeit als auch die zweitschnellste Skatingzeit hinter den jeweiligen Spezialisten: Phillipe Lau in den Toren und Mattias Wagenius beim Skating. Nur einen Strafsekunde musste er in Kauf nehmen und landete daher hinter dem Schweizer Nationalläufer.

Teamkollegen ebenfalls mit guten Platzierungen
Doch auch die auf Tobias stolzen Teamkollegen des Team Germany präsentierten sich mit guten Leistungen. Nach dem sturzbedingt verpatzten Nachtsprint wollte Susann Schubert im Classic angreifen und verpasste mit Platz vier nur knapp das Treppchen. Erfreulich ist besonders die Leistungsentwicklung der jüngsten Fahrerin im Team. Johanna Holzmann fuhr im Sprint Classic auf den zehnten Platz und zeigte in ihrem zweiten Classic mit einem 8. Rang, dass sie mental und konditionell gut drauf ist. Theresa Fichtl, die aufgrund eines Sturzes beim letzten Rennen in der Schweiz ihren einzigen Ski zerstörte und in Frankreich mit geliehenem Skimaterial startete, konnte endlich beide Durchgänge des Sprints mit dem sehr guten zwölften Platz beenden und hat somit ihr erstes Weltcup-Ergebnis in der Tasche. Damit bestätigt sie auch die guten Trainingsleistungen. Leider musste unser Pechvogel am nächsten Tag erneut das Rennen wieder aufgrund eines Sturzes abbrechen. Ihre risikofreudige und direkt gewählte Linie bringt sie häufig zum Fallen, zeigt aber auch, dass viel Potential in ihr steckt. Bei Matthias Brüstle steigt die Formkurve kontinuierlich an. Mit seinem zwölften Platz im Classic ist er wieder unter den besten Fahrern und komplettiert damit die guten Ergebnisse der deutschen Läufer.

Sechs Athleten in Thyon (SUI) und Meribel (FRA)
Bereits einige Tage zuvor hatte der zweite Rennblock des Telemark Weltcups 2011 in Thyon (SUI) begonnen. Das deutsche Team war krankheits- und verletzungsbedingt mit nur sechs Athleten dorthin angereist. Bei traumhaftem Wetter und hervorragenden Pistenbedingungen wurde am Donnerstag, dem 03.02.2011 zunächst ein Sprint Classic ausgetragen. Besonders stark präsentierte sich die 15-jährige Johanna Holzmann. Mit ihrer stabiler gewordenen Technik setzte sie an fast jedem Tor einen sauberen Telemark und wurde mit insgesamt nur drei Penaltys am Ende mit Platz sieben belohnt. Tobias Müller sammelte hingegen zu viele Strafsekunden und wurde insgesamt Dreizehnter. Beim ersten Classic der Telemark

Weltcup Saison bestaunen die Nationen Deutschland
Am Freitag, dem 04.02.2011 stand der erste Classic der Saison auf dem Programm. Gewohntermaßen ist die Spannung vor dieser Disziplin besonders groß. Nur wer in allen Wettkampfabschnitten technisch sauber fährt, fehlerfrei bleibt und konditionsstark ist, hat eine Chance auf eine Top Platzierung. Außerdem gilt die Strecke in Thyon sowohl im Torlauf als auch im Skating als sehr kräfteraubend. Tobias Müller zeigte sich von all dem unbeeindruckt. Trotz der hohen Startnummer 35 fuhr er ein penaltyfreies Rennen und überraschte nach zweieinhalb Minuten Laufzeit im Ziel als Fünfter. Das sicherte ihm einen anerkennenden Applaus aller Nationen. Spätestens jetzt verstanden alle, dass die Deutschen auch bei den Herren wieder ganz vorne mitfahren können. Johanna Holzmann meisterte ihren ersten Classic sowohl in den Toren als auch im Skating brillant. Sie konnte mit dem 10. Platz und erneut nur zwei Strafsekunden sehr zufrieden sein.
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2011-02-14
Stand: 28.03.2024
Kontakt
Christian Leicht
Telemark
Beauftragter
Tel.: 0171/2256188