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WIAC-Weltcuprennen in Genua

08.06.10
News,
Ein überaus gutes Pflaster war für das DSV Ski-Inline Team die Auftaktveranstaltung der in diesem Jahr zum ersten Male ausgetragenen WIAC-Weltcuprennen, die die beliebte Serie der Europacups nun endgültig abgelöst hat. Durch die Teilnahme von Läufern aus Japan sowie aus Russland an einigen Rennen der neu ins Leben gerufenen Weltcupserie hat das Ganze einen noch größeren internationalen Anstrich erhalten, was im Enddefekt dem doch noch jungen Sport nur gut tun kann.
Weltcup Genua

Der Kurztrip in die italienische Hafenmetropole Genua am Mittelmeer hat sich für das DSV Ski-Inline Team mehr als gelohnt: Auf der einen Seite, weil immer mehr die ganz jungen Athleten nach vorne drängen, auf der anderen Seite, weil der eine oder andere "Ältere" neues Selbstvertrauen tanken konnte.

 

Beeindruckende Zuschauerkulisse
Bis auf wenige Ausnahmen war das Team komplett am Start dieses mitten in der Altstadt durchgeführten, spektakulären Rennens. Vor allen Dingen im zweiten Durchgang wurde das Rennen von einer sehr großen Zuschauerkulisse, die nicht mit verdientem tosendem Beifall sparte, interessiert verfolgt.

 

Nächtliche Anreise
Das Unternehmen Genua startete für die meisten von uns zu einer Zeit, die der Großteil der Bevölkerung noch im Tiefschlaf verbringt, nämlich genau um 2:00 Uhr in der Früh. Mit zwei voll belegten Neunsitzer-Bussen ging es über Bregenz, Chur, den San Bernhardino Pass nach Chiasso, wo wir dann italienischen Boden unter den Füßen hatten. Über Mailand erreichten wir dann trotz einer ausgedehnten Kaffeepause schon sehr früh, morgens um 8:00 Uhr, unser Ziel Genua, wo wir dann mitten in der Stadt unseren Lagerplatz errichteten.Da wir dann bis zum Start des ersten Durchgangs noch sehr viel Luft hatten, blieb sogar noch Zeit für einen kurzen Hafenspazierung, der aber allen sehr viel Spaß gemacht hatte.

 

Erster Durchgang der Damen
Nach dem üblichen Geplänkel, welche Rollen halten nun am besten, kurzen Rollentests und knappem Aufwärmen, mussten die Mädchen als erstes ran. Aus dem DSV Ski-Inline Team war dies auf Grund des Fehlens von Maren Motz aus dem Nachwuchsteam Susanne Weber vom FC Chammünster. In ihrer unnachahmlichen, kämpferischen Art stürzte sich unser "Floh" von der neu gebauten Startrampe in den vom italienischen Trainer gesetzten, sehr stark drehenden ersten Lauf. Mit ihrer Zeit von 17,20 Sekunden übernahm sie die Führung bei den Damen. Drei Startnummern später folgte die Tuttlingerin Alessandra Veit, die allerdings den ersten Lauf nicht optimal bestritt und mit 18,00 Sekunden schon einen gehörigen Rückstand auf Susanne aufwies. Für eine Überraschung sorgte in diesem Durchgang die junge Lisa Fritz vom VFL Nagold mit ihrer Zeit von 18,13 Sekunden. Auch Lisa Wölfing aus dem Driv Nationalteam konnte die Zeit von Susanne nicht unterbieten. Als erstes schaffte dies Raphaela Schrader vom DAV Neu-Ulm, deren Führung aber nur ganz kurz Bestand hatte, folgte doch mit Ann Krystina Wanzke aus dem Team eine weitere Mitfavoritin, die mit einer Zeit von deutlich unter 17 Sekunden ihrerseits die Spitze übernahm. Manuela Schmohl vom SC Unterensingen und Ann Kathrin stolz vom TV Neildingen blieben hinter dieser Zeit zurück doch dann kamen die drei Top Läuferinnen. Als erstes Claudia Wittmann. Sie setzte sich mit 16,48 Sekunden an die Spitze. Die ihr folgende Julia Grüning aus unserem Team blieb knapp zurück aber in Lauerstellung für den zweiten Durchgang. Als letzte Läuferin dann die Tuttlingerin Jana Börsig, die sich mit 16,31Sekunden etwas absetzen konnte.

 

Zweiter Durchgang der Damen
Für knisternde Spannung war jedenfalls für den zweiten Durchgang gesorgt, kamen doch für den Sieg noch mehrere Rennläuferinnen in Betracht. Alessandra Veit zeigte einen sehr ansprechenden Lauf, was ihr im Endklassement mit Rang zehn den erhofften Top Ten Platz bescherte. Eine große Überraschung bot einmal mehr das Energiebündel schlechthin, Susanne Weber. Mit einer überragenden Fahrt und der insgesamt zweitbesten Zeit aller weiblichen Teilnehmerinnen im zweiten Durchgang landete sie am Ende völlig verdient auf dem tollen sechsten Gesamtrang und strahlte dann auch bei der Siegerehrung über beide Ohren. Richtig spannend ging es um den begehrten Auftaktsieg zu. Ann Krystina Wanzke fuhr einen tollen Lauf und schrammte am Ende um genau sechs Hundertstelsekunden am Stockerlplatz vorbei. Dieser ging an die nach dem ersten Durchgang noch führende Jana Börsig von der TG Tuttlingen, die im zweiten Durchgang sehr viel Zeit auf die anderen Spitzenläuferinnen verlor. Claudia Wittmann hatte nach dem ersten Lauf einen Vorsprung von genau einmal neun hundertstelsekunden auf unsere Jule. Ihre Zeit von 17,44 Sekunden reichte dann allerdings nicht gegen eine wie entfesselt fahrenden Julia Grüning aus. So konnte sie am Ende doch verdient und mit überragender Laufbestzeit im zweiten Durchgang den ersten Weltcupsieg der Saison für unser Team sichern. Freudig lauschte sie bei der Siegerehrung der zu ihren Ehren gespielten Deutschen Hymne und auch Trainerpapa Axel konnte sich mit seiner Tochter richtig freuen. Respekt muss man Lisa Marie Bergfeld vom SKS Iserlohn zollen, die den weiten Weg nach Genua nicht scheute, um am Ende einen für sie beachtlichen 19. Gesamtrang zu belegen. Ihr Verein wird dann das Finale dieser Weltcupserie auf der Strecke in Iserlohn ausrichten.

 

Erster Durchgang der Herren
Bei den Herren musste als erster der Jüngste aus dem Team, Manuel Zörlein vom DAV Neu-Ulm, auf die Piste. Mit einem technisch brillianten Lauf, konnte er sich völlig überraschend in 16,30 Sekunden mit Rang sechs einen Top Ten Platz nach dem ersten Durchgang sichern. Knapp besser waren waren noch die Teamkameraden Franz Josef Meyer vom SC Aichtal in 16,28 Sekunden und Paddy Beha in 16,29 Sekunden. Also alles sehr dicht gedrängt. Auf Rang zwei doch etwas überraschend Reto Walz vom SC Pforzheim. Er kam in 16,11 Sekunden dem Italiener Christian Losio, der in 16,06 Sekunden nach dem ersten Durchgang in Führung lag, am nächsten. Dazwischen noch der Neu-Ulmer Benedikt Heudorfer-Merz in 16,27 Sekunden. In absoluter Lauerstellung aber Sebastian Gruber vom FC Chammünster mit einer Zeit von 16,43 Sekunden.

 

Zweiter Durchgang der Herren
Für absolute Hochspannung war also für den vom DSV Ski Inlinetrainer Axel Grüning sehr selektiv gesetzten zweiten Durchgang gesorgt. Hier sollte aber auch einmal ein sehr zutreffendes Zitat eines sehr hoch einzuschätzenden Trainerfachmanns wie Michael Merz angeführt werden. Sein Originalkommentar zum zweiten Durchgang: "Hier sind wir auf einer Weltcupveranstaltung und diese Läufer müssen mit einer jeden Kurssetzung zu Recht kommen." Nachwuchsrennen gibt es auf Länderebene, und bei einem Weltcup soll am Ende auch der Beste gewinnen. Dieser war ein im zweiten Lauf überragende Bestzeit fahrender Sebastian Gruber vom FC Chammünster. Den dritten Platz hinter dem Neu-Ulmer Benedikt Heudorfer-Merz sicherte sich der Pforzheimer Reto Walz, der damit Bester aus DSV Ski-Inline Team war. Für eine Sensation sorgte sein DSV-Teamkollege, der Jüngste in der Truppe, der erst 15-jährige Manuel Zörlein vom DAV Neu-Ulm. Mit seinem entschlossenen Start und einem hervorragenden Lauf sicherte er sich mit einem Rückstand von gerade einmal acht Hundertstelsekunden knapp hinter Reto den für ihn doch überraschenden vierten Gesamtrang noch vor Partrick Beha und Sebastian Schwab. Pech hatte Franz Josef Meyer der auf Grund eines kleinen Patzers eine Spitzenplatzierung vergab.

 

Heimreise mit Traumergebnis im Gepäck
Mit einem sehr guten Teamergebnis machte sich die Truppe um Chefcoach Axel Grüning dann gegen 19:00 Uhr auf die fast 600 Kilometer lange Heimreise, wo man dann gegen zirka 2:00 Uhr in der Früh einen überaus erfolgreichen 24-Stunden-Tag beendete, um kurze Zeit später wieder den Ernst des Lebens, in Form von Schule oder Arbeit, kennen zu lernen.

 

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Stiftung Sicherheit im Skisport (SIS) - Sicherheits-, Umwelt- und
Gesundheitsthemen im Skisport

2011-01-13
Stand: 28.03.2024
Kontakt
Andre Lehmann
Ski-Inline (Alpin/Nordisch)
Referent
Tel.: 0172-2864210