DSV

Weltcupfinale in Nemcicky

18.09.11
Ski-Inline
Die sechste und letzte Station des Inline-Alpin-Weltcups hieß Nemcicky (Tschechien). In dem schmucken südmährischen Weinort nahe der Grenze zur Slowakei wurden nicht nur die Sieger des letzten der insgesamt sechs Rennen umfassenden Serie ermittelt, sondern es ging auch noch um die prestigeträchtige Gesamtwertung. Die hat nämlich, wie im alpinen Skizirkus, bei den Inline-Alpin-Slalomfahrern einen sehr hohen Stellenwert.
Weltcupfinale in Nemcicky
Den ersten Lauf auf der doch durchgehend ca. 10 % Gefälle aufweisenden Strecke setzte der tschechische Trainer. Nach diesem führte bei den Damen die Tuttlingerin Jana Börsig. In aussichtsreicher Position an dritter Stelle rangierte aus dem DSV-Ski-Inline-Team die Neu-Ulmerin Ann Krystina Wanzke. Die im Gesamtweltcup zusammen mit der Weltmeisterin Ann Kathrin Stolz führende Susanne Weber vom FC Chammünster musste der für sie als Jüngste der Weltelite doch verständlichen Nervosität Tribut zollen. Durch einen Fehler bereits kurz nach dem Start büßte sie schon fast alle Chancen auf den Gesamtsieg ein, den sich am Ende, wie auch den Sieg im Finale, verdientermaßen die überaus nervenstarke und fehlerfrei fahrende Ann Kathrin Stolz vom TV Neidlingen sicherte. Ann Krystina Wanzke fiel im Finallauf auf Rang vier hinter Manuela Schmohl und Jana Börsig zurück - diesen hervorragenden Rang belegte die Neu-Ulmerin dann auch in der Gesamtwertung.

Weber krönt erstes Aktivenjahr mit Gesamtrang zwei
Susanne Weber versuchte im zweiten Durchgang alles, riskierte aber in dem sehr stark drehenden Lauf, doch etwas zu viel. Leider schied sie nach bis dahin grandioser Fahrt an einem tückischen Tor kurz vor dem Ziel aus.
In der Gesamtwertung holte sich das Energiebündel aus dem Bayerischen Wald aufgrund ihrer hervorragenden Ergebnisse in den Vorrennen sensationell den zweiten Rang - in ihrem ersten Aktivenjahr! Bei der anschließenden sehr emotionalen und von Sprecher Sven Wiesler hervorragend moderierten Siegerehrung strahlte sie mit Vater Helmut und Teamchef Bernd Zörlein um die Wette.

Auch Veit in den Top-Ten
Eine prima Vorstellung im Finale gab auch die Tuttlingerin Alessandra Veit. Sie belegte den sehr guten sechsten Rang, was ihr am Ende in der Gesamtwertung mit Rang acht einen Top-Ten-Platz mitten in der Weltelite einbrachte.
Überaus bemerkenswert auch die Leistungen der in der nächsten Saison aus dem BaWü-Kader in den DSV-Ski-Inline-Perspektivkader wechselnden Aichtalerin Theresa Meyer und Marina Seitz vom WSV Isny. Beide sorgten auf dem schwierigen Kurs für die Überraschung schlechthin. Theresa Meyer fuhr sensationell auf den siebten Rang und Marina Seitz, die beim DAV Neu-Ulm trainiert, platzierte sich genauso überraschend auf Rang neun. In der Gesamtwertung bedeutet dies die Ränge zwölf für Meyer und 14 für Seitz.

Aussichtsreicher Nachwuchs
Aus dem Nachwuchsteam war Lisa Fritz vom VFL Nagold am Start. Mit Rang 16 erreichte sie eine sehr gute Platzierung. Ulrike Bertsch vom TSV Degmarn, in der kommenden Saison dem DSV-Ski-Inline-Nachwuchsteam angehörend, kam mit Rang 19 ebenfalls unter die besten 20.

Herren-Gesamtsieger stand schon vor dem Finale fest
Überaus spannend ging es bei den Herren zu, obwohl mit Marco Walz vom TSV Steinenbronn der Gesamtsieger schon vor dem letzten Rennen fest stand.
Auf einen Podestplatz in der Gesamtwertung konnten sich noch mindestens sechs Fahrer Hoffnung machen, darunter auch der als Bestplatzierter aus DSV-Team an vierter Stelle liegende Manuel Zörlein vom DAV Neu-Ulm - dem die technisch doch recht schwierigen Läufe des Weltcup-Finales entgegenkamen.
Nach dem ersten Durchgang lag er als Zweitplatzierter nur knapp hinter dem Turnov-Sieger Kristaps Zvejnieks aus Lettland. Dies hätte ausgereicht, um sich noch in allerletzter Sekunde auf den zweiten Rang im Gesamtweltcup vorzuarbeiten. Doch noch stand der alles entscheidende zweite Durchgang an. Die Frage war, ob die Nerven beim jungen Neu-Ulmer halten würden. Bevor er sich als vorletzter Starter die Startrampe hinunterstürzte, führte überraschend Benedikt Heudorfer-Merz, der mit einem super Lauf den Aichtaler Sebastian Schwab (Rang vier) aus dem deutschen Team noch abfangen konnte. Die für Zörlein in der Gesamtwertung außerordentlich gefährlichen Christoph Eder und Ricco Walz rangierten hinter Schwab auf den Plätzen vor DSV-Teammitglied Reto Walz vom SC Pforzheim, der am Ende den hervorragenden siebten Rang belegte.
Als Zörlein nach einer grandiosen Fahrt das Ziel passierte und auf der Anzeigentafel die "1" aufleuchtete, war klar, dass der junge Neu-Ulmer die Sensation geschafft hatte und sich in den letzten beiden Rennen noch den zweiten Rang im Gesamtweltcup sicherte.
Sieger in Nemcicky wurde aber ein erneut nicht zu besiegender Kristaps Zvejnieks, der sich dadurch noch verdientermaßen auf den fünften Gesamtrang vorgearbeitet hat.

Nicht alles lief perfekt
Nicht ganz nach Wunsch lief es beim Rottweiler Adrian Grießer, er verpasste mit Rang 15 einen Top-Ten-Rang doch deutlich, wie auch der Neu-Ulmer Andreas Hilble mit Rang 21.
Auch Jörg Bertsch vom TSV Degmarn wurde durch einen Sturz um alle Chancen gebracht und rangierte am Ende auf Platz 30.
Pech hatte aus unserem Nachwuchsteam Simon Haseneder vom SC Falkenberg, der die weite Reise an die slowakische Grenze nicht gescheut hatte. Er lag nach dem ersten Durchgang nach einer Klasse-Fahrt auf Rang 22. Im zweiten Durchgang wollte der Youngster dann aber doch zu viel. Ein Sturz warf ihn auf  Rang 40 zurück.
Mit Sebastian Schwab als Achter der Gesamtwertung und Jörg Bertsch als Zehnter konnte das DSV-Ski-Inline-Team weitere Fahrer unter die Top-Ten der Gesamtwertung bringen. Reto Walz, der nicht alle Rennen bestritt, fuhr noch auf den guten elften Rang vor. Adrian Grießer belegte Rang 18 und Andreas Hilble Rang 23.

Eine sehr gute Saison
Mit den Platzierungen im Gesamtweltcup, vor allen Dingen mit den beiden zweiten Rängen durch Susanne Weber und Manuel Zörlein, zog Teamchef Bernd Zörlein am Ende eine sehr positive Bilanz dieser Weltcupsaison, zumal mit Franz Josef Meyer einer unserer Spitzenfahrer wegen einer schweren Schulterverletzung schon frühzeitig die Segel streichen musste.

Cila Cup

Beim tags zuvor auf gleicher Strecke ausgetragenen Cila Cup gab es für das DSV-Team ebenfalls recht gute Ergebnisse. Bei den Damen holte sich Susanne Weber Rang zwei, Ann Krystina Wanzke Rang fünf, Alessandra Veit den guten sechsten Platz, und auch Theresa Meyer erreichte ein solides Resultat.
Bei den Herren war erneut der Neu-Ulmer Manuel Zörlein mit seinem dritten Rang Bester aus dem deutschen Team, doch auch die Ränge fünf für Reto Walz, Position sechs für Schwab, acht für Grießer und elf für Hilble können sich sehen lassen.


Quelle
Bernd Zörlein
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2011-09-18