DSV-Vereinspreis 2024 powered by Viessmann
Auch im Jahr 2024 haben der Deutsche Skiverband, die Stiftung Sicherheit im Skisport (SIS) und DSV aktiv bereits zum 7. Mal die besten Vereinskonzepte prämiert.
Begeisterung für den Skisport wecken, neue Mitglieder gewinnen, Talente sichten - die rund 4.500 Vereine in den 20 Landesskiverbänden leisten einen wertvollen Beitrag zur Förderung des Schneesports in Deutschland. Um dieses Engagement zu würdigen, zeichnet der DSV gemeinsam mit der Stiftung Sicherheit im Skisport (SIS) und DSV aktiv besonders kreative und innovative Konzepte mit dem DSV-Vereinspreis aus. Mit dem Sonderpreis für Nachhaltigkeit prämieren das Unternehmen Viessmann und der Deutsche Skiverband nachhaltige Initiativen und Projekte im Bereich "Umweltentwicklung im Skisport". Im Jahr 2024 werden die Gewinner in den drei Kategorien des "DSV-Vereinspreis" mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 15.000 € belohnt.
Aufgrund der vielen sehr guten Bewerbungen und teilweise ähnlichen Konzepten hat die Jury sich in diesem Jahr dafür entschieden, einzelne Plätze in den Kategorien und somit auch das Preisgeld zu teilen. Dadurch konnte die hervorragende Arbeit der Vereine entsprechend ihrer Leistung honoriert und keine "erzwungene" Entscheidung getroffen werden.
Die Gewinner 2024
DSV-Verein des Jahres 2024
1. Platz: Skizunft Brend e.V. (Skiverband Schwarzwald) (2.500 €)
1. Platz: TSV Oberhaching-Deisenhofen e.V. (Bayerischer Skiverband) (2.500 €)
3. Platz: Skiclub Erding e.V. (Bayerischer Skiverband) (1.000 €)
DSV-Nachwuchsverein des Jahres 2024
1. Platz: WSV 08 Lauscha e.V. (Thüringer Skiverband) (3.000 €)
2. Platz: Förderverein Schneesport Tegernseer Tal e.V. (Bayerischer Skiverband) (1.500 €)
2. Platz: Ski Zunft Breitnau (Skiverband Schwarzwald) (1.500 €)
DSV-Nachhaltigkeitspreis 2024
1. Platz: Straubinger Skivereine e.V. (Bayerischer Skiverband) (1.500€)
1. Platz: DSV-Skischule Sindelfingen im Schwarzwaldverein e.V. (Schwäbischer Skiverband) (1.500€)
Die Symbolische Scheckübergabe erfolgte im Rahmen des Auftaktspringens der Vierschanzentournee 2024 in Oberstdorf. Folgend finden Sie die Konzepte der prämierten Vereine.
Was ist der DSV-Vereinspreis?
Begeisterung für den Schneesport wecken, neue Mitglieder gewinnen, Talente sichten - die rund 4.500 Vereine in den 20 Landesskiverbänden leisten einen wertvollen Beitrag zur Förderung des Schneesports in Deutschland. Unsere Vereine und Skiclubs übernehmen damit einmal mehr eine wichtige gesellschaftspolitische, soziale und gesundheitsfördernde Aufgabe.
Um dieses Engagement zu würdigen, sucht der DSV gemeinsam mit der Stiftung Sicherheit im Skisport (SIS) und DSV aktiv jedes Jahr besonders kreative und innovative Konzepte in drei Kategorien für den DSV-Vereinspreis powered by Viessmann.
Lasst uns wissen, wie ihr …
- … Mitglieder gewinnt oder bindet und Übungsleiter haltet
- … auch über den Sommer mit außergewöhnlichen Aktionen Talente für den Schneesport findet und diese fördert
- … Winter- bzw. Schneesportlerinnen und -sportler für den Verein begeistert
- … das Vereinsleben fördert und euren Verein zukunftsfähig aufstellt
- … Kooperationen zwischen eurem Verein und Kindergärten oder Schulen findet und langfristig am Leben erhaltet
Mit dem Sonderpreis für Nachhaltigkeit prämieren wir gemeinsam mit dem Unternehmen Viessmann nachhaltige Initiativen und Projekte im Bereich "Umweltentwicklung im Skisport".
Welche Kategorien gibt es?
In den drei Vereinspreis-Kategorien gibt es attraktive Preise zu gewinnen:
- DSV-Verein des Jahres: 1. Preis: 3.000 €, 2. Preis: 2.000 €, 3. Preis: 1.000 €
- DSV-Nachwuchsverein des Jahres: 1. Preis: 3.000 €, 2. Preis: 2.000 €, 3. Preis: 1.000 €
- DSV-Sonderpreis für Nachhaltigkeit: 1. Preis: 3.000 €
Zusätzlich laden wir alle Gewinner-Vereine mit zwei Personen ins VIP-Zelt eines unserer deutschen Heim-Weltcups ein, um euch untereinander zu vernetzen und gemeinsam Weltcup-Stimmung zu erleben.
Wer kann mitmachen?
Mitmachen können alle Ski- oder Mehrspartenvereine mit Skiabteilung, die einem unserer Landesskiverbände angeschlossen sind. Wichtig ist, dass das eingereichte Projekt bzw. die eingereichte Maßnahme eine positive Wirkung auf die Abteilung Ski hat.
Der DSV, die SIS, DSV aktiv und Viessmann gratulieren den Gewinnern aus 38 Bewerbungen ganz herzlich. Die symbolische Scheckübergabe erfolgte im Rahmen der Vierschanzentournee in Oberstdorf Ende 2024.
„DSV-Verein des Jahres 2024"
1. Platz: Skizunft Brend e.V. (SVS)
Mit ihrem Konzept „Ehrenamtsgewinnung und -bindung durch Partizipation und Aufgabenteilung“ will die Skizunft Brend e.V. junges Engagement fördern und Jugendliche verstärkt in die organisatorischen Aufgaben des Vereins integrieren. Zudem wurde eine FSJ-Stelle geschaffen und in Kooperation mit der Gesamtschule Neukirch und Anne-Frank-Schule ausgeschrieben.
Die jungen Engagierten werden in die Trainingsplanung integriert und übernehmen unter Aufsicht erste, kleine Trainingsgruppen. Auch eigene Ideen und Projekte werden gefördert, wie die 75-jährige Jubiläumsveranstaltung, die von den jungen Erwachsenen vorgeschlagen und selbständig durchgeführt wurde. Auch zukünftig will der Verein diese Partizipation festigen, woraus die Idee der „Junior-Ehrenamtsmanager“ in Kooperation mit weiterführenden Schulen entstand.
Organisatorisch strukturiert der Verein seine Aufgaben der Vorstandschaft in Projekte und kleine Aufgabenpakete um. Zudem wird die Trainertätigkeit durch einen zusätzlichen Sportkoordinator für Wettkämpfe und die Kommunikation mit dem Vorstand entlastet. Das Konzept der „Work-Life-Ehrenamts-Balance“ zielt darauf ab, Mitglieder entsprechend ihrer Lebensumstände gezielt einzusetzen. Auch Eltern der Kinder werden in das Training und die Wettkämpfe integriert und machen teilweise selber mit.
Jährliche Events, wie das „Auf-/ Abwintern der Loipe“ (Sträucher und Bäume zuschneiden, Müllsammelaktionen bei Wettkampf- und Trainingsorten) sowie gemeinsame Veranstaltungen (Radtouren, Wanderungen, Winterabschied-Grillfest) fördern obendrein das Gemeinschaftsgefühl innerhalb des Vereins. Dieses wird ebenfalls extern durch Kooperationen mit anderen Skivereinen bei Bezirkstrainingseinheiten sowie Aktionstagen gefördert.
Durch den Klimawandel machte sich die Skizunft Brend Gedanken zu alternativen Trainingsformen und formte Athletik-Kinder- und Jugendtrainingsgruppen, Inliner-Trainingsgruppen und will zukünftig eine Boulderwand und einen Fitnessraum in das Angebot mit aufnehmen.
Erste Erfolge zeichneten sich dadurch ab, dass junge Erwachsene, die zuvor als Jugendliche in Trainingsbereiche einbezogen wurden, eigene Kindergruppen leiten, sowie die Social-Media-Kanäle des Vereins von jungen Mitgliedern betreut werden. Auch der Mitgliederzuwachs im Kinderbereich wurde durch die Aktionstage mit den Grundschulen gefördert. Durch die Strategie der Anpassung und Berücksichtigung an die aktuelle Lebensphase konnten auch neue Übungsleiterinnen und Übungsleiter gewonnen werden.
1. Platz: TSV Oberhaching-Deisenhofen e.V. (BSV)
Mit dem Projekt „Aufbruch in die Zukunft – Umbau und Aufbau einer modernen Skischule“ wurde vom TSV Oberhaching-Deisenhofen e.V. ein Konzept auf die Beine gestellt, dass den Verein zukunftsfähig macht und in die heutige Zeit holt.
Im Rahmen dieser Neuaufstellung wurden verschiedene Themen angegangen und überarbeitet. Diese umfassen: Organisation, Digitalisierung, Kommunikation, Marketing, Erscheinungsbild und Qualifikation. Weiter wurden durch ein neu strukturiertes Organigramm klare Verantwortlichkeiten und Aufgabenfelder geschaffen.
Mit der Philosophie „Unsere Leidenschaft ist und bleibt der Wintersport“ soll die Qualität der Ausbildung hochgehalten werden, weshalb jedem Neuzugang mindestens die Trainer-C Breitensport Lizenz ermöglicht werden soll, deren Kosten vom Hauptverein übernommen werden. Durch eine fortwährende Zusammenarbeit mit dem DSV und BSV soll die Qualität der Ausbildung der Skischule sichergestellt werden. Um die Skilehrer und Skilehrerinnen an den Hauptverein binden zu können, wurde ein für alle verträgliches Rückvergütungssystem eingeführt.
Um in Zukunft professioneller aufzutreten, wurde das Corporate Design angepasst, ein neues Logo erarbeitet, eine moderne Website gestaltet und betreut aktiv die Social-Media-Kanäle. Als zusätzliche Werbemittel setzt der Verein auch weiterhin auf Plakate, Flyer und Handzettel.
Die Skikurse werden auf bis zu fünf Levels angeboten und mit großen Reisebussen organisiert, in denen gesammelt zu den Skigebieten gefahren wird, um den CO2-Fußabdruck des Vereins zu verringern.
Die neuen Organisationsstrukturen ermöglichen regelmäßige Treffen im Team, auch im Sommer, um den Zusammenhalt zu stärken, Kleidung für alle Skilehrer finanzieren zu können und verschiedene Events, wie einen Skiflohmarkt und Christkindlmarkt, zu organisieren. Das neueste Projekt, ein vereinseigener Skischulbus, soll die Arbeit im Verein noch weiter verbessern und wird finanziell von Sponsoren, die vorrangig ansässige Firmen sowie das Sportgeschäft für die Ausrüstung, sind, unterstützt.
Die Skischule selbst sieht sich als Breitensport-Dienstleister, der in Zusammenarbeit mit seinem Hauptverein kostendeckend arbeitet. Mit jährlich ca. 250 Teilnehmern in den Kursen will der Verein zukünftig trotzdem nicht zu groß werden und hat sich ein Limit von 50 Skilehrern und Helfern gesetzt. Auch das Thema der Nachhaltigkeit soll Stück für Stück immer weiter in den Vordergrund rücken und in allen Bereichen weiterentwickelt werden.
3. Platz: Skiclub Erding e.V (BSV)
Wie der Name des Projekts „Inklusion seit 26 Jahren, Gemeinsam stark im Vereinsalltag“ schon sagt, hat es sich der Skiclub Erding e.V. bereits vor 26 Jahren zum Auftrag gemacht, Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung in Kooperation mit der Förderschule St. Nikolaus in den Vereinsalltag zu integrieren.
Dafür werden spezielle Kurse für diese Schüler angeboten, um ihnen das Skifahren beizubringen. Im Vordergrund steht dabei auch insgesamt die Bewegung in der Natur und den Bergen. Möglich gemacht wird das durch die Zusammenarbeit mit engagierten Lehrkräften, die ein gemeinsames Skilager für Kinder und Jugendliche ermöglichen.
Aufgrund der besonderen Anforderungen dieser Kurse, liegt der pädagogische und betreuerische Schwerpunkt bei den Lehrkräften, die Umsetzung der Kurse auf der Piste übernehmen die Skilehrerinnen und Skilehrer des Skiclubs Erding.
Ziel ist es, einige der Kinder nach der Schulzeit in den Verein als Mitglied aufnehmen zu können. Das führte dazu, dass mit den Schülern seit über 20 Jahren an nationalen und internationalen Wettkämpfen, wie die Special Olympics teilgenommen wird und bereits zahlreiche Erfolge gefeiert werden konnten. Seit 2005 wurden immer Skifahrer des Vereins für die Weltspiele nominiert, so auch 2025 mit Florian Daimer, der in Turin an den Start gehen wird.
Durch das Engagement der Lehrer der Förderschule sowie der Lehrkräfte des Vereins können die Kinder Pisten eigenständig bewältigen. Darüber hinaus fördern die koordinativen Anforderungen des Skifahrens auch die Leistungsfähigkeit im Schulalltag. Seit Start des Projekts haben über 200 Menschen mit Handicap das Skifahren gelernt und über 20 sind Mitglied im Verein.
„DSV-Nachwuchsverein des Jahres 2024"
1. Platz: WSV 08 Lauscha e.V. (TSV)
Mit dem Konzept „Team Nordic Kids“ sollen Kinder an den nordischen Skisport herangeführt werden und neue Wege gefunden werden, um schneelose Zeiten zu überbrücken. Um den Kindern eine breite sportliche Ausbildung bieten zu können, wurden aus spezifischen Trainingsgruppen des Langlaufs und Skisprung im WSV 08 Lauscha e.V. die „Nordic Kids“. Diese umfassen Trainingsgruppen für Athletik, Turnen, Koordination, Skifahren, Inliner, Schwimmen und Ausdauer.
Kinder ab fünf Jahren können sich in allen nordischen Disziplinen ausprobieren, was sie langfristig an den Verein binden soll. Parallel dazu wird auch der Fokus auf sportspezifische und leistungsorientierte Entwicklung gelegt.
Der Zusammenhalt unter den Kindern, Eltern und dem Verein wuchs, was das Vereinsleben weiterentwickelte. Trainingslager, eigens organisierte Wettkämpfe, Vereinsfeste und Trainingstage werden zu Mehrgenerationenevents, bei denen sich Eltern einbringen und Verbundenheit zum Verein entwickeln, wodurch z.B. neue Kampfrichter gewonnen und ausgebildet werden können.
Auch für die Kleinen zwischen 5 und 9 Jahren wurden diverse Schnupper-Events, wie die „Loipenflöhe Challenge“ im Sommer und den „Nordic Day“ und „Nordic Camp“ im Winter geplant. Um den Geldbeutel zu schonen und unnötigen „Neukauf“ zu verhindern, bekommt jedes Kind, das im Verein trainiert aus dem Material-Pool eine komplette Skiausrüstung geliehen.
Um auch in schneearmen Wintern trainieren zu können, wurden alle fünf Trainingsschanzen mit Matten ausgelegt. Der Schnee wird hauptsächlich im Schanzenareal erzeugt. Dieser wird nicht nur von den Kindern des Vereins genutzt, sondern auch von Kindergärten und Grundschulen, die das Angebot zum Skifahren wertschätzen.
Das Projekt „Ganzjahresloipe“, eine 80m¬Strecke aus Matten, konnte im Herbst umgesetzt werden. So können Energiekosten gespart und die Umwelt geschont werden. Zudem wurde als Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz auf Mehrweggeschirr umgestellt und ein Komposter gekauft.
Durch diese Bemühungen und Kooperationen konnten mehr Kinder und deren Eltern für den "weißen Sport" gewonnen werden.
2. Platz: Förderverein Schneesport Tegernseer Tal e.V. & Tegernseer Tal Skivereine (BSV)
Der Förderverein Schneesport Tegernseer Tal e.V. in Kooperation mit den Tegernseer Tal Skivereinen hat das „Tegernseer Tal Nachwuchsprojekt“ ins Leben gerufen, um optimale Strukturen zu schaffen.
Kurzfristig ist es das Ziel, die besten Mannschaften, Trainer, Funktionäre und Sportler zusammenzubringen. Im nächsten, mittelfristigen Schritt soll der Nachwuchs skitechnisch und sportlich bestmöglich ausgebildet werden. Doch nicht nur die Ausbildung der Kinder steht dabei im Fokus, auch die Trainerinnen und Trainer sollen bestmöglich ausgebildet werden. Durch das hohe Ausbildungsniveau in allen Bereichen soll national und international Anschluss gefunden werden.
Langfristig sollen Athleten in die Weltspitze gebracht werden, die Freude am Skisport an nächste Generationen weitergegeben werden sowie neue Trainer, Eltern und Funktionäre für die Vereine und das Projekt begeistert werden. Das Motto dabei lautet: „Leistungssport muss der Motor für die Vereine sein. Breitensport ist jedoch wichtig, als solide Basis für Entwicklung.“
Organisatorisch werden gemeinsame Trainings im Leistungs- und Breitensportbereich ab der U10 durchgeführt, in denen die Kinder in Leistungsgruppen aufgeteilt werden, um ein passendes, zielführendes Training zu ermöglichen. Dadurch können alle je nach Talent und Können den Skisport auf ihrem Niveau ausüben. Die Rahmenbedingungen für eine moderne und erfolgreiche Nachwuchsarbeit werden durch fachlich geschulte Trainer, die eine frühzeitig gezielte sportliche Ausbildung sicherstellen, geschaffen.
Durch dieses Konzept konnten in der U12 bereits verschiedene Stockerlplätze belegt werden. In der U14 und U16 trainieren Schüler aus dem Tal in den Gau-Teams. Auch im DSV-Nachwuchskader fahren Talente aus dem Tal.
2. Platz: Skizunft Breitnau e.V. (SVS)
Mit Ihrem Nachwuchskonzept „BFE: Bewegen & Begeistern – Fördern & Fordern – Einbinden & Erhalten“ will die Skizunft Breitnau e.V. Kinder und Jugendliche in Bewegung bringen und insbesondere für den nordischen Wintersport begeistern (B), die sportliche Entwicklung Fördern & Fordern (F) und sie aktiv in die Vereinsarbeit einbinden und lange im Verein erhalten (E).
Bewegen und Begeistern (B):
Bambini Training ab 4-5 Jahren, wobei disziplinübergreifend der Spaß und die Gemeinschaft an erster Stelle stehen. Durch vereinsinterne „Wettspiele“ wird langsam an den Wettkampfsport herangeführt, nach dem Motto „Dabei sein ist alles!“. Seit Winter 2023/ 2024 wird auch ein „Bewegungsangebot“ für die aller Kleinsten (U5) angeboten.
Fördern und fordern (F):
Je älter die Kinder, desto spezialisierter das Training. Das Angebot der Skizunft umfasst sowohl die nordischen Kernsportarten Biathlon, Langlauf, Skisprung und nordische Kombination als auch Mountainbike-Training. Ergänzend wird ein disziplinübergreifendes Athletiktraining wöchentlich angeboten. Für leistungsorientierte Kinder gibt es eine zusätzliche Förderung in den verschiedenen Stützpunkten und Trainingsgruppen.
Finanzielle Förderung gewährt der Verein bei der Beschaffung von Material und bezuschusst alle Lehrgangs- und Wettkampfkosten.
Das breitensportliche Angebot mit „Freizeitsport-Training“ hat die gemeinschaftliche Teilnahme an ausgesuchten Breitensportveranstaltungen zum Ziel. Darüber hinaus werden neben dem Sport auch, in der Regel einmal im Jahr, begleitende Maßnahmen zur persönlichen Entwicklung organisiert. 2023 nahmen Personen der Skizunft am Workshop „DSV Mental Stark!“ teil, 2024 wurde ein Ernährungs-Workshop als Kochkurs mit Top-Sportler Benedikt Doll durchgeführt.
Einbindung und Erhalten (E):
Sportler, die nicht mehr am Wettkampfsport teilnehmen, sollen dem Verein erhalten bleiben und als Übungsleiter bzw. Trainer fungieren. Um erste Schritte zu initiieren, können sie sich in Schnuppereinheiten z.B. beim Bambini-Langlauf oder im Athletiktraining mit Unterstützung erfahrener Trainer probieren. Um Anreize zu schaffen, übernimmt der Verein die Kosten für die Trainerausbildung, zahlt kleine Aufwandsentschädigungen pro Trainingseinheit und alle Coaches können kostenfrei zum jährlichen Skizunft-Langlauf-Camp mitkommen. Der Fokus liegt nicht nur auf dem Sport, sondern auch auf sozialen und gemeinschaftlichen Aktionen und Aspekten, wie dem jährlichen Winterabschluss, bei denen alle, sowohl Trainer als auch Sportler, ausgezeichnet werden.
Die positiven Effekte des Projekts zeichnen sich durch ein starkes Gemeinschaftsgefühl aller Disziplinen und Altersklassen aus. Zusätzlich sind einige junge Sportler zu Trainern geworden und konnten für den Verein gewonnen werden. Auch sportliche Erfolge von SZB-Nachwuchstalenten auf nationaler und teils schon internationaler Ebene blieben nicht aus.
"DSV-Sonderpreis für Nachhaltigkeit 2024"
1. Platz: Straubinger Skiverein e.V. (BSV)
Mit ihrem Nachhaltigkeitskonzept „Zwergerlskikurs (FLEX) | PLUSI ON SNOW“ soll ab der „Premierensaison“ 2024/ 2025 mehr Mitgliedern des Straubinger Skivereins e.V. die Teilnahme am Skisport ermöglicht werden. Zusätzlich ist es ein Projekt, dass Nachhaltigkeit im Wintersport auf kreative Art und Weise gestaltet. Es soll ein Beitrag zur Förderung des Wintersports im Einklang mit den Werten der Gemeinde und des Umweltschutzes geleistet werden.
Statt den Kurs im Bayerischen Wald durchzuführen, wird er ins Stadtgebiet verlegt, wodurch neue Mitglieder gewonnen werden sollen. Weiterhin soll die „Barriere“ zur Teilnahme an Wintersportaktivitäten, auch für die Eltern, verringert werden.
Der Beitrag zur Nachhaltigkeit zeichnet sich durch die reduzierten Anreisewege aus (Reduktion CO2). In einer Partnerschaft mit der Stadtverwaltung werden Flächen zur Verfügung gestellt, auf denen der Skikurs abgehalten werden kann. Die Stadtgärtnerei unterstützt bei der Präparation der Piste. Da vorhandene Infrastrukturen und Grünflächen verwendet werden, gibt es keinen Eingriff in die Natur sowie eine verantwortungsbewusste Ressourcenverwendung.
Kursmaterialien und die Ausrüstung werden lokal organisiert und können bei Bedarf von den Teilnehmern geliehen werden. Für Kinder gibt es sogar umweltfreundliche Optionen des lokalen Sportgeschäfts, mit dem eine Partnerschaft eingegangen wurde. Durch die geringen Anfahrtswege können sich mehr Kinder und Familien an der Aktivität beteiligen, was eine inklusivere Gemeinschaft fördert, die allen den Wintersport näherbringt.
Mit PLUSI ON SNOW wurde ein Skikursangebot speziell für die Jüngsten ab 3 Jahren geschaffen, das Kinder langsam an den Skisport ranführen soll, wobei der Spaß immer im Vordergrund steht.
2. Platz: DSV-Skischule Sindelfingen im Schwarzwaldverein (SWF) Sindelfingen e.V. (SSV)
„Mini Tiger“ der DSV-Skischule Sindelfingen ist ein Projekt, dass nachhaltiges, regionales Lernen für die Kleinsten ermöglichen und diesen den Skisport nachhaltig und klimafreundlich zugängig machen soll. Gleichzeitig soll es die Bindung zwischen Kindern, Eltern, Verein und dem Skisport fördern.
Im ersten Teil des Kurses werden auf Hügeln rund um den Glaspalast in Sindelfingen Skimatten ausgelegt, auf denen die ersten Schritte auf Ski gemacht werden können, ohne auf Schnee angewiesen zu sein und in vertrauter Umgebung zu bleiben. Der zweite Teil findet im Skigebiet Berwang statt, wo aufgrund der Vorerfahrung direkt auf den Pisten gestartet werden kann, und somit oft überfüllte Einsteigerparcours vermieden werden können.
Somit sind die Kurse aufgrund der geringen Anreise sowohl klimafreundlich durch eingespartes CO2 als auch kostengünstiger für Familien. Die Lebensdauer der Matten mit ca. 10 Jahren und der alljährlichen Nutzbarkeit machen diese obendrein nachhaltig und zukunftsfähig. Nicht zuletzt deswegen sind die Kurse immer innerhalb weniger Tage ausgebucht und es kommen Überlegungen auf, auch unter der Woche Kurse anzubieten.
Ausschreibung & Bewerbung
Patricia Finster
Patricia Finster
DSV-Sportentwicklung & Bildung | DSV-Skischule
0049 89 85790 237
patricia.finster
@deutscherskiverband.de