Stephan Leyhe beendet aktive Karriere
20.03.2025
Skispringer Stephan Leyhe vom SC Willingen beendet seine sportliche Laufbahn. Der 33-jährige Team-Weltmeister gehörte 19 Jahre dem Kader des Deutschen Skiverbandes an und wird beim Weltcup-Springen in Lahti ein letztes Mal vom Bakken gehen.
Stephan Leyhe

Skisprung-Routinier Stephan Leyhe hängt die Sprungski an den berühmten Nagel. "Im Laufe der Saison ist mir klar geworden, dass ich meine Karriere zum Ende des Winters beenden möchte. Obwohl Skispringen meine größte Leidenschaft ist, fühlt es sich gut an, dieses Kapitel nun zu beenden. Ich durfte über viele Jahre hinweg tolle Erfolge feiern, die ohne die Unterstützung meiner Familie, von Trainern und Betreuern, meinen Sponsoren und der Bundeswehr nicht möglich gewesen wären. Daher an dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle, die mich in den letzten zwanzig Jahren auf den Schanzen dieser Welt begleitet haben. Es war eine sehr schöne Zeit, aber ich möchte mich nun neuen Herausforderung stellen und beispielsweise mein Architekturstudium zu Ende bringen."

Karriere in der Skisprung-Nationalmannschaft
Sein Weltcup-Debüt im Skispringen gab Stephan Leyhe im Dezember 2014 in Engelberg, wo er mit Platz 13 für ein erstes Ausrufezeichen sorgte. Sechs Jahre später feierte er seinen ersten Weltcup-Sieg vor 30.000 Fans beim Heimspringen in Willingen. Herausragend war auch sein dritter Platz in der Gesamtwertung der Vierschanzentournee 2018/2019. Insgesamt verbuchte der Sportsoldat vom SC Willingen sechs Podestplätze im Einzel und 17 im Team. In Lahti wird Stephan zum 240sten Mal im Weltcup starten.

Olympische Medaillen und Verletzungen
In Teamwettkämpfen war Stephan in der Regel gesetzt. So auch bei Olympischen Spielen, bei denen er 2018 in Pyeongchang Silber und 2022 in Peking mit dem Team Bronze gewann. Ganz oben auf dem Podest stand Stephan bei der WM 2019, wo er mit dem Team auf der Großschanze in Innsbruck Gold holte. Auch bei den Skiflug-Weltmeisterschaften 2016 war er Teil des Silber-Teams, 2024 am Kulm jubelte er über Bronze. Auf dem Weg die Raw-Air-Tour für sich zu entscheiden, zog sich Stephan in Trondheim einen Kreuzbandriss zu und musste in der Folge lange pausieren.

Kompetenter Teamplayer
"Wir bedauern die Entscheidung von Stephan sehr, auch wenn wir sie natürlich respektieren“, sagt Horst Hüttel, Sportdirektor Weltcup Skisprung/Nordische Kombination im Deutschen Skiverband. "Stephan war über viele Jahre hinweg eine tragende Säule der Nationalmannschaft. Auf seine Leistungen war immer Verlass – nicht umsonst hat Stephan neben seinen Erfolgen im Einzel auch viele Medaillen im Team gewonnen. Jenseits seiner konstanten Top-Leistungen auf der Schanze war Stephan ein echter Teamplayer. Mit seiner unaufgeregten, humorvollen Art füllte er diese Rolle perfekt aus und war sehr wichtig für das Team. Wir wünschen Stephan alles Gute für seine Zukunft und würden uns sehr freuen, wenn er Skisprung-Deutschland in welcher Rolle auch immer erhalten bleiben könnte."

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