Uroš Velepec hatte 2023 das Amt des Cheftrainers übernommen. Zuvor war er bereits ein Jahr als Co-Trainer tätig gewesen.
„Das ist keine spontane Entscheidung und hat nur bedingt etwas mit unserem Abschneiden bei der WM zu tun“, erklärte Velepec. „Auch wenn wir uns in Lenzerheide natürlich alle mehr vorgenommen hatten. Insgesamt sind wir derzeit einfach nicht auf dem Niveau, das wir uns gemeinsam als Ziel gesetzt hatten. Mit ausreichend Zeit wären wir sicher in der Lage, gemeinsam aus dieser aktuell schwierigen Situation herauszukommen, in der wir uns gerade befinden. Aber als Cheftrainer sehe ich mich auch kurz- und mittelfristig in der Verantwortung. Deshalb bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass es nun einen neuen Impuls braucht, vielleicht auch eine neue Form der Ansprache, um mit Blick auf die Olympischen Spiele 2026 erfolgreich zu sein. Je früher desto besser. Deshalb habe ich vorgeschlagen, nicht länger zu warten, sondern lieber sofort einen Schnitt zu machen. Jetzt geht es darum, dass die Arbeit, die wir in den vergangenen Jahren geleistet haben, im nächsten Winter Früchte trägt. Das ist das, was ich mir zum Abschied von meiner Mannschaft wünsche.“
Felix Bitterling, Sportdirektor Biathlon, zollte seinem scheidenden Cheftrainer Dank und Respekt: „Wir haben Uroš in den vergangenen Jahren als einen Trainer kennengelernt, der Athleten für sich gewinnen und begeistern kann. Als einen angenehmen Menschen und als einen Kollegen mit großen Ambitionen. Dass er zum jetzigen Zeitpunkt diesen Schritt wählt, ist natürlich ungewöhnlich. Aber Uroš hat uns in einem langen Gespräch seine Beweggründe erklärt. Die kommenden drei Wochen sind definitiv wichtig für die Dynamik im Team. Von daher haben wir uns darauf verständigt, seinem Wunsch zu entsprechen und ihn bis zum Ende der Saison freizustellen.
Glücklicherweise haben wir mit Tobias Reiter einen erfahrenen Coach und ausgewiesenen Konzept-Trainer in unserem System, der sich nach kurzer Bedenkzeit bereit erklärt hat, diese wichtige Aufgabe zu übernehmen. Tobias hat die meisten unserer Athleten bereits im Verlauf ihrer Karriere betreut und bildete zusammen mit Jens Filbrich ein erfolgreiches Trainerteam im IBU-Cup. Von daher sollte es einen reibungslosen Übergang geben, der hoffentlich noch einmal beim gesamten Team positive Energien freisetzt. Denn darauf wird es jetzt in erster Linie ankommen. Ziel ist es, noch einmal gemeinsam Schwung zu holen, ein paar positive Akzente zu setzen, um dann zum Beginn der Vorbereitung für den Olympia-Winter 2026 wieder mit voller Kraft und dem neuem Trainerteam Reiter/Filbrich angreifen zu können.“
Velepec tritt als Cheftrainer zurück – Tobias Reiter übernimmt
25.02.2025