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In Sotschi und Rio zur Weltspitze zählen

24.06.13
Nachrichten,
Der DOSB möchte auch zukünftig mit der Deutschen Olympiamannschaft zur Weltspitze zählen. Das machten die für Leistungssport zuständige DOSB-Vizepräsidentin Christa Thiel, Generaldirektor Michael Vesper und Leistungssportdirektor Bernhard Schwank am Montag bei der Vorstellung der zwischen DOSB und den Verbänden getroffenen Zielvereinbarungen in Frankfurt/Main deutlich.
DOSB
„Trotz der weiter gewachsenen internationalen Konkurrenz wollen wir sowohl in Sotschi 2014 als auch in Rio de Janeiro 2016 bei den Spielen der XXXI. Olympiade unser Ergebnis während der letzten Olympiade mindestens halten und möglichst verbessern“, sagte Thiel bei einer Pressekonferenz.

Das konkrete Ziel für Sotschi formulierte Michael Vesper, der die Mannschaft als Chef de Mission anführen wird, so: „Wir wollen, dass die Deutsche Olympiamannschaft wie bei den letzten Winterspielen wieder an der Weltspitze des Wintersports mitmischt und in der inoffiziellen Nationenwertung einen Podestplatz erreicht.“
Für Rio erklärte Vesper: „Wir streben an, dass die Deutsche Olympiamannschaft nach Peking 2008 mit 41 Medaillen und 69 Finalplätzen und London 2012 mit 44 Medaillen und 81 Finalplätzen den positiven Trend fortsetzt und die Zahl der Medaillen und Finalplätze weiter steigert.“

Thiel betonte, der DOSB habe bei seiner Gründung 2006 mit den Zielvereinbarungen und Meilensteingesprächen ein System geschaffen, das von den Verbänden gutgeheißen und an dessen Weiterentwicklung hinsichtlich der Förderkriterien gearbeitet werde: „Die Konferenz der Spitzenverbände hat gezeigt, dass der DOSB mit großer Geschlossenheit, Solidarität und Transparenz in die Förderperiode bis 2016 geht.“

Bernhard Schwank erläuterte den Medienvertretern die Fördersystematik des olympischen Spitzensports. Die Gelder hierfür stellt das Bundesministerium des Innern auf Grund eines Haushaltsbeschlusses des Deutschen Bundestages bereit. Grundlage für die Verteilung der Fördermittel ist das Steuerungsmodell Leistungssport, das die DOSB-Mitgliederversammmlung 2006 einstimmig beschlossen und 2007 ohne Gegenstimme modifiziert hat. Darin wird zwischen Grund- und Projektförderung mit den jeweiligen Säulen Jahresplanung und Leistungssportpersonal unterschieden.

Beschluss 2006
Modifikation 2007

Schwank betonte in seinem Vortrag: „Grundsätzlich sind die Verteilerschlüssel zuerst von der Frage geleitet, wie wir mit der derzeit vorhandenen finanziellen Ausstattung die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Verbände und des deutschen Sports erhalten können. Denn es besteht eine erhebliche Deckungslücke, um die Leistungssportförderung in Deutschland optimal gestalten zu können.“

Die Grundförderung, die den Verbänden dazu dient, Leistungssportförderung in ihren Sportarten zu betreiben, beträgt im Jahr 2013 für die Jahresplanung der 34 Olympischen Spitzenverbände 13,2 Millionen Euro, die Grundförderung für das Leistungssportpersonal 20,2 Millionen Euro. Die Grundförderung wird nach einem Schlüssel vergeben, den die Mitgliederversammlung mit dem Steuerungsmodell Leistungssport beschloss: Einfach zählen die Zahl der Teilnehmer eines Verbandes bei den letzten beiden Olympischen Spielen und die Zahl der Entscheidungen, die es in der jeweiligen Sportart gibt. Dreifach gewertet wird die Zahl der gewonnenen Medaillen bei den letzten beiden Olympischen Spielen.

Die Projektförderung umfasst in der Jahresplanung für 2013 8,0 Millionen Euro, für das Leistungssportpersonal liegt sie bei 2,8 Mio. Euro (inkl. Aus- und Fortbildung und Verwaltungskosten-Pauschale). Das Geld ist für Projekte vorgesehen, die die Verbände zur zielgerichteten Vorbereitung ihrer Top-Athletinnen und -Athleten mit Medaillen- und Finalplatzpotenzial umsetzen. Dies können unter anderem Wettkämpfe, Trainingslager, wissenschaftliche Begleitmaßnahmen, psychologische Betreuung oder spezielle Gerätschaften für das Training sein.

In den Zielvereinbarungen und den regelmäßig stattfindenden Meilensteingesprächen haben sich die sieben Wintersportverbände mit dem DOSB für die Winterspiele in Sotschi auf einen realistischen Medaillenzielkorridor von 27 bis 42 verständigt. Dafür stehen ihnen in diesem Jahr 5,39 Mio. Euro Grundförderung und 2,75 Mio. Euro Projektförderung zur Verfügung. Die Gesamtfördersumme liegt damit 2013 bei rund 8,14 Mio. Euro.

Die vor kurzem abgeschlossenen Zielvereinbarungsgespräche für Rio führten zu dem Ergebnis, dass die 27 Sommersportverbände mit einem Potenzial von 40 bis 70 Medaillen und 152 bis 182 Finalplatzierungen in den Olympischen Zyklus einsteigen. Um dies 2016 zu realisieren, können sie im Jahr 2013 auf eine Grundförderung von 28,31 Mio. Euro zurückgreifen. Die Höhe der Projektförderung liegt bei 7,99 Mio. Euro, die Gesamtsumme für beide Förderstränge damit bei 36,3 Mio. Euro.

Die Projektförderung wird nach einem vor wenigen Wochen vereinbarten System vergeben. Dieses Konzept hatte der DOSB ausgearbeitet und es fand die einhellige Zustimmung bei den für den Leistungssport zuständigen Gremien und der Konferenz der Spitzenverbände Anfang Juni in Berlin. Hintergrund der getroffenen Einteilung ist die Tatsache, dass die Höhe der zur Verfügung stehenden Projektmittel für den Sommersport (Jahresplanung und Leistungssportpersonal; 7,99 Mio. Euro) um knapp 2,8 Millionen Euro unter der von den Verbänden benötigen Gesamtsumme liegt. Nach dem System sind die Sportarten in fünf Gruppen eingeteilt:
• A – Erfolgreiche Sportarten mit hohem Medaillen- und Finalplatzpotential
• B – Erfolgreiche Sportarten mit mittlerem Medaillen- und Finalplatzpotential
• C – Sportarten mit Medaillen- und Finalplatzpotential 

• D – Sportarten mit Finalplatzpotential

• E – Sportarten ohne Finalplatzpotential / neue olympische Sportarten
Die Sportarten der Gruppen A bis D erhalten für die Jahresplanung die Projektmittel wie 2012. Für Gruppe A gibt es zusätzlich 80 Prozent des beantragten Mehrbedarfs, für Gruppe B 50 Prozent und für Gruppe C 30 Prozent. Gruppe D erhält die Projektmittel wie 2012 und Gruppe E bekommt keine Projektmittel.

Die Projektmittel für das Leistungssportpersonal werden nach folgendem Muster vergeben: Sportarten der Gruppen A und B erhalten Mittel für Projekte der Priorität eins, Sportarten der Gruppe C für ausgewählte Projekte der Priorität 1. Sportarten der Gruppen D und E erhalten keine Projektmittel für das Leistungssportpersonal.

Die zwischen DOSB und Verbänden geschlossenen Zielvereinbarungen für die XXXI. Olympiade werden im Wortlaut auf der DOSB-Homepage unter der Internetadresse www.dosb.de/zielvereinbarungen veröffentlicht, sobald dem DOSB auch alle Zielvereinbarungen für Rio unterschrieben vorliegen. Die Öffentlichkeit wird darüber per Pressemitteilung informiert.


Quelle
Deutscher Olympischer SportBund (DOSB)
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: +49 (0) 69 / 67 00 255
E-Mail: presse@dosb.de
2013-06-24
Stand: 26.04.2024
Kontakt
Sara-Maria Wolfram
Leistungssport GmbH
Sekretariat
Tel.: 089-85790 262